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Acadia Nationalpark, Maine |
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Geschichte |
W�hrend Jahrtausenden verbrachten auf Mount Desert Island Abnaki die Sommermonate.
Dies geht aus Muschelhaufen hervor, die man auf der Insel gefunden hat; sie konnten bis auf 5000 Jahre zur�ck
datiert werden. Im Abbe-Museum gezeigtes Knochen- und Steinwerkzeug, Tonwaren und Flechtwerke geben Aufschlu�
�ber Leben und Kultur der Abnaki. Der Franzose Samuel de Champlain kam als erster Europ�er 1604 auf die Insel. Wohl wegen der kahlen Bergr�cken nannte er sie l'Isle des Monts D�serts. Er annektierte f�r Frankreich ein riesiges St�ck Land, das von New Jersey bis Nova Scotia reichte und Acadia genannt wurde. Bereits 1606 erreichten auch die Engl�nder die Insel und reklamierten dasselbe St�ck Land f�r die britische Krone. Der Streit um die Vorherrschaft der beiden M�chte in der Nordostecke der Neuen Welt begann 1613 und dauerte �ber 170 Jahre. Dann �bernahmen die jungen Vereinigten Staaten die Insel und boten sie Einwanderern parzellenweise g�nstig zum Kauf an. Zwischen 1880 und 1920 verbrachten auf Mount Desert Island reiche Neuengland- Familien in luxuri�sen Sommerh�usern die Sommermonate. Die meisten dieser Sommerh�user, die ganzj�hrig von Bediensteten betreut wurden, sind 1947 bei einem Gro�brand, dem auch gro�e Teile des Waldes auf Mount Desert Island zum Opfer fielen, zerst�rt worden. Der Acadia Nationalpark besteht seit 1919. Seine Verwirklichung ist das Verdienst der Bev�lkerung von Maine und einiger ausw�rtiger Sommerg�ste, die f�r die Erhaltung der Inselwelt als Erholungsgebiet keine Kosten scheuten, alles verf�gbare Land der Insel aufkauften und zum Zweck der Schaffung eines Nationalparks dem Staat kostenlos abtraten. John D. Rockefeller jr. finanzierte das nach seiner Vorstellung angelegte Parkstra�ennetz. |
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Geologie |
Das Gestein des Acadia Nationalparkes besteht haupts�chlich aus den Tiefengesteinen
Granit und Diorit. Die geologische Entwicklungsgeschichte ist langwierig und kompliziert. Von bestimmendem Einflu�
waren plattentektonische Vorg�nge: Vor 500 Mio Jahren trennte ein Meer, der Iapetus-Ozean, Nordamerika von Europa. Die beiden Kontinente wanderten indessen langsam aufeinander zu. Die dazwischenliegende Ozeanplatte wurde teilweise unter den Kontinentalrand geschoben und aufgeschmolzen (Subduktion), teilweise an der Kontinentalscholle gestaucht, gehoben und stark gefaltet und verworfen. Heftiger �ber- und vor allem unterirdischer Vulkanismus begleitete die Subduktions- und Kollisionsvorg�nge. Vor etwa 380 Mio Jahren war der Ozean geschlossen, und Europa und Nordamerika waren zu einem Kontinent verschwei�t. Gemeinsam wanderten sie auf dem Erdball nordostw�rts. Von S�dosten her trieb Afrika auf die beiden Kontinente zu. Die �brigen Kontinente der Erde schlossen sich um Afrika herum zur sogenannten Pangaea oder Pang�a zusammen. Dieser 'Urkontinent' war vor etwa 230 Mio Jahren komplett. Vor 200 Mio Jahren begann Pangaea auseinanderzubrechen. Nordamerika trennte sich von Europa und Afrika und entfernt sich seither von diesen mit einer Geschwindigkeit von rund 5 cm pro Jahr in Richtung Nordwesten. Als treibende Kraft dieser horizontalen Verschiebungen ganzer Kontinente bzw. dieser plattentektonischen Bewegungen werden magmatische Str�me im Erdmantel unter der Erdkruste vermutet. Wo diese Str�me sich nach au�en, d.h. zur Erdoberfl�che hin, bewegen, k�nnen in der Erdkruste Risse entstehen, es k�nnen Kontinente getrennt und auseinandergetrieben werden. Wo der Ri� durch nachflie�endes und erstarrendes Magma ausgef�llt wird, bildet sich ein Mittelozeanischer R�cken. Es �ffnet sich ein Ozean, wie etwa im Falle des Atlantiks vor 200 Mio Jahren.. Zwischen Nordamerika und Afrika/Europa entstand der Ri� einige 100 km �stlich der fr�heren Kollisionszone. Dadurch verblieben Teile Europas und Afrikas, die heute die n�rdliche Neuenglandk�ste mit dem Parkgebiet, die kanadische Halbinsel Neuschottland und einen Teil der Neufundlandinsel bilden, beim nordamerikanischen Kontinent. Hunderte von Mio von Jahren der Verwitterung haben das dereinst vermutlich imposante Kollisionsgebirge bis auf das heute zutagetretende Tiefengestein mit den auff�lligen Magmaintrusionen (Ganggestein) abgetragen. Einen letzten markanten Schliff erhielt das alte abgetragene Gebirge von den bis zu 1000 m hohen Gletschern, die sich in den vergangenen 2 Mio Jahren mehrmals �ber das Parkgebiet hinweggew�lzt haben. Die runden Bergr�cken, langgezogenen Seen und Buchten, die U-f�rmigen T�ler und das Mor�nenmaterial, das stellenweise den Granit bedeckt, sind typische Zeichen dieser j�ngsten erdgeschichtlichen Episode. |
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Tierwelt |
Ausgesprochen vielf�ltig ist Acadias Vogelwelt. Es sind �ber 300 Arten festgestellt worden. Stark vertreten sind Wasser- und Strandv�gel, von denen viele im Acadia Nationalpark br�ten. Zu erw�hnen sind etwa See- und Lappentaucher, S�ger, Seeschwalben, Alken und Regenpfeifer nebst den vielen Entenarten und allgegenw�rtigen M�wen. Im Hinterland k�nnen verschiedene Greifv�gel, Spechte, zahllose Kleinv�gel aller Art sowie mitunter auch Eulen beobachtet werden. Einige Schildkr�ten- und ungiftige Schlangenarten sind ebenfalls hier heimisch. |
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Pflanzenwelt |
Die Mischw�lder Neuenglands weisen eine f�r die Nordostk�ste bis hinauf nach Kanada typische Baumzusammensetzung auf, die allgemein als Acadia- oder nordischer (borealer) Wald bezeichnet wird. Die dominierenden B�ume sind Schimmelfichten, Amerikanische Rotfichten, Balsamtannen, an vielen Orten zudem Abendl�ndische Lebensb�ume und �stliche Hemlockstannen. Zu den h�ufigsten Laubb�umen geh�ren Birken, Espen, Ahorn, Buchen, Eichen, Eschen und Kirschb�ume. In den vielen feuchten Gebieten des Acadia Nationalparks gedeihen insbesondere Ostamerikanische L�rchen und Schwarzfichten nebst verschiedenen Kiefernarten. Den feuchten Waldboden bedecken vielerorts Farne und Moose. Die wald- und sumpffreien Gegenden bedecken blumenreiche Wiesen. An exponierten, humusarmen Stellen in h�heren Lagen konnten sich einige subarktische Blumenarten behaupten. | ||||||
Aktivit�ten |
WANDERN �ber das 250 km lange Wanderwegsystem
k�nnen fast alle Teile des Acadia Nationalparks erreicht werden. Wanderungen entlang der s�d�stlichen
Felsk�ste und auf einigen Anh�hen sind besonders lohnend. Eine Brosch�re (Trail Guide) beschreibt
alle Wanderrouten. In Bar Harbor k�nnen Fahrr�der gemietet und auf Teilen des 70 km langen Netzes alter
Kutschenwege (carriage path) benutzt werden.� BOOTFAHREN Von mehreren Hafenortschaften der Insel aus werden im Sommer t�glich Bootsrundfahrten entlang der K�ste und zu den nahen Inseln durchgef�hrt. Auf einigen der gr��ten Seen der Mount Desert Island sind unmotorisierte Boote zugelassen.� ANGELN Wer eine Angellizenz des Staates Maine besitzt, darf in den Seen und Fl�ssen des Acadia Nationalparks angeln. Es bestehen m��ige bis gute Aussichten, einige der Forellenarten zu fangen. Im Salzwasser darf ohne Lizenz geangelt werden. Pferde k�nnen beim Wilwood-Reitstall (stable) n�rdlich der kleinen Ortschaft Seal Harbor gemietet und auf den alten Kutschenwegen des Parkes, den Carriage Paths, geritten werden.� SCHWIMMEN Zum Schwimmen ist das Meerwasser an der Sand Beach, mit einer Temperatur von etwa 13�C, den meisten Besuchern zu kalt. Etwas einladender sind die waldges�umten Seen Echo Lake, Lake Wood und Long Pond auf Mount Desert Island, deren Wasser im Sommer gelegentlich Temperaturen bis 18�C erreichen kann.� WINTERSPORT Skilanglauf und Schneeschuhwandern werden zunehmends popul�rer. Es werden verschiedene Langlaufloipen und Wanderrouten unterschiedlicher L�nge empfohlen. Auf einigen Stra�en des Parkes darf mit Motorschlitten gefahren werden.� VERANSTALTUNGEN W�hrend der Sommermonate f�hren Parkranger t�glich begleitete Wanderungen im Acadia Nationalpark durch; abends halten sie in den beiden Campingpl�tzen unter freiem Himmel, beim Schein eines Lagerfeuers, Lichtbildervortr�ge �ber den Acadia Nationalpark. Naturalist Sea Cruises sind von Rangern begleitete Bootsrundfahrten, die von Bar Harbor aus durch die Frenchman Bay und von Northeast Harbor aus zur Baker Island f�hren.� |
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Sehenswertes |
Viele der Hauptsehensw�rdigkeiten liegen an der als gro�e Schlaufe angelegten
Aussichtsstra�e 'Loop Road', die beim Besucherzentrum�![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Den f�r seine ausgezeichnete Rundsicht bekannten, 466 m hohen Cadillac Mountain� ![]() ![]() Zur Baker Island� ![]() ![]() ![]() |
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Tierbeobachtung |
![]() ![]() Waschb�ren und Stinktiere suchen abends und nachts die Campingpl�tze Black Woods� ![]() ![]() ![]() |
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Camping |
Der Blackwoods-Campingplatz, mit 325 Einheiten, liegt 8 km s�dlich von Bar Harbor und ist das ganze Jahr offen. Der Seawall-Campingplatz liegt 8 km s�dlich von Southwest Harbor. Von den 218 Einheiten sind 104 ausschlie�lich f�r Zelte vorgesehen. Dieser Platz ist lediglich von etwa Mitte Mai bis Mitte Oktober offen.� | ||||||
Hotels / Essen |
Hotels, Restaurants, Lebensmittelgesch�fte und L�den aller Art findet man im Touristenst�dtchen Bar Harbor, in Northeast Harbor und Southwest Harbour. Besuchern, die in den Monaten Juli und August den Park bereisen, wird die Reservation von Hotelzimmern empfohlen.� | ||||||
Anreise |
Die Stadt Bangor (Maine) liegt 65 km nordwestlich des Acadia Nationalparks. Sie verf�gt �ber planm��ige Flugverbindungen und mehrere Autoverleihfirmen sowie eine Busverbindung zum Park. Die Busstation befindet sich au�erhalb des Parks im kleinen Hafenst�dtchen Bar Harbor.� | ||||||
Klima / Reisezeit |
Die Winter sind kalt, die Sommer warm, mit k�hlen N�chten. Die Niederschlagsmenge von 110 cm f�llt gleichm��ig �ber das ganze Jahr verteilt. Im Fr�hjahr und Sommer tritt h�ufig Nebel auf. Hauptbesuchszeit ist Juni bis September. Regenschutz und warme Bekleidung k�nnen oft selbst im Hochsommer von Nutzen sein.� | ||||||
Anschrift / Info |
Das Besucherzentrum Hulls Cove des Acadia Nationalparks befindet sich 5 km nordwestlich
von Bar Harbor. W�hrend der Saison von Anfang Mai bis Ende Oktober werden t�glich mehrmals Filme �ber
die Besonderheiten und Attraktionen des Parkes gezeigt. Acadia National Park P.O.Box 177 Bar Harbor, Maine 04609 USA |
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Links |
Acadia-Nationalpark | Offizielle Home Page des Acadia Nationalparkes | |||||
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