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![]() Badlands-Nationalpark, South Dakota |
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Geschichte |
An die 45 prähistorische Feuerstellen im Park lassen auf die Anwesenheit von Menschen vor Jahrtausenden schließen.
Seit etwa 900 n.Chr. zogen nomadisierende Menschengruppen durch die Badlands. Im 18. Jahrhundert jagten hier berittene
Arikara Bisons und trieben Handel mit anderen Prärie-Völkern, den Komantschen, Arapaho, Kiowas, Cheyenne
und den vom Osten her eingewanderten Teton-Sioux. Die ersten Weißen, franko-kanadische Pelzjäger, kamen
anfangs des 19. Jahrhunderts in die Badlands. Sie bezeichneten das Erosionsgebiet, wie schon die Ureinwohner vor
ihnen, als schlecht (begehbares) Land, woraus später das anglisierte 'Badlands' wurde. Die Badlands von South Dakota waren und sind noch immer reich an versteinerten Tieren und Pflanzen aller Art. Bereits 1846 war in amerikanischen Zeitungen von diesem ungewöhnlichen Fossilienreichtum berichtet worden. Ein Vierteljahrhundert später begannen sich amerikanische Museen gleich tonnenweise mit Badlands-Fossilien einzudecken. Per Eisenbahn wurden die versteinerten Zeugen längst vergangener Zeiten wagonweise abtransportiert. Die Unterstellung der Badlands unter staatlichen Schutz erfolgte 1939 zunächst in Form eines National Monuments. Im Jahre 1976 wurde die ursprüngliche Parkfläche nahezu verdoppelt und ein Teil der Pine Ridge Indian Reservation in das Parkgebiet mit einbezogen. Nationalparkstatus erhielten die Badlands 1978. |
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Geologie |
Bis vor etwa 30 Mio Jahren herrschte in der Gegend der Badlands ein warmes und feuchtes Klima. Üppige Sumpfvegetation bedeckte die Gegend, in der zahllose archaische Tierarten heimisch waren, wie Fossilienfunde in den oberen Ablagerungsschichten dokumentieren. Heute beträgt die jährliche Niederschlagsmenge etwas über 40 cm. Kurze, sintflutartige Regengüsse und lange, heiße Trockenperioden im Sommer sowie Kälteblizzards im Frühjahr verhindern fast jegliche Vegetationsentwicklung und beschleunigen dadurch die Verwitterung vor allem der weicheren Ablagerungsschichten. |
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Tierwelt |
In den Prärien des mittleren Westens sind in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts in einem Zeitraum
von weniger als 30 Jahren nach Schätzungen um die 60 Mio Bisons und ebensoviele Pronghorns und zahllose andere
Tiere der Prärie millionenweise abgeschlachtet und an den Rand der Ausrottung getrieben worden. Bei den Bisons
betrug die Zahl der Überlebenden um die Jahrhundertwende, als man Vorkehrungen zur Rettung verschiedener Tierarten
zu treffen begann, weniger als 1000. Dieser 'Restbestand' wurde unter zum Teil schwierigen und verlustreichen Transportbedingungen
in Schutzgebiete gebracht. Dort konnten sich die Tiere in Sicherheit soweit vermehren, daß sie heute verschiedenenorts,
so etwa in Montana, bereits wieder gejagt werden dürfen. 1963 wurden in den Badlands 53 Bisons angesiedelt.
Heute zählt diese Herde mehrere hundert Tiere. Einige örtlich ausgerottete Tierarten tauchten später von selber wieder im Parkgebiet auf. Manche Arten wurden wie die Bisons neu angesiedelt. Zu letzeren gehören die Rocky Mountains-Dickhornschafe, deren Fortbestand noch ungewiß ist.
Die Vogelwelt ist mit 200 Arten vertreten. Häufig zu sehen sind die singfreudigen, auffällig gelbbrüstigen Westlichen Wiesenstärlinge, ferner Elstern, Kornweihen, Schwalben und Sperlinge aller Art. Mitunter kreisen Truthahngeier, oder eine Rauhfußhühnerfamilie überquert die Straße. Von den etwa 25 Reptilien- und Amphibienarten sind nur etwa die Hälfte parkweit vertreten. Nicht verbreitet ist die einzige Giftschlange des Parkes, die Prärieklapperschlange. Hie und da überquert eine rot und gelb gezeichnete Schildkröte die Parkstraße. |
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Pflanzenwelt |
Die eigentlichen Badlands, d.h., der rascher Verwitterung unterworfene Teil, der fast die Hälfte des Parkgeländes ausmacht, ist fast völlig vegetationsfrei. Die andere Hälfte ist vorwiegend mit dichtem Präriegras bedeckt, das aus einer Mischung von über 50 verschiedenen Grasarten besteht. Hier haben bis ins frühe 19. Jahrhundert hinein Zehntausende Bisons das ganze Jahr über reichlich Nahrung gefunden. Bei genügendem Niederschlag kommen in diesem Grasland über 200 verschiedene Wildblumenarten zum Blühen. Neben einigen Kakteen und anderen niederwüchsigen Sukkulenten, Yuccas und dürren Sträuchern, stößt man hie und da auf eine Gruppe verkümmerter Wacholderbäume oder auf einige Bleistiftzedern. Den Flüssen entlang gedeihen Baumwollpappeln, Amerikanische Weißulmen und Eschenahorne sowie verschiedene Gebüsche und Sträucher. | ||||||
Aktivitäten |
WANDERN Von den Aussichtspunkten der Parkstraße aus führen viele kurze Wanderwege in die Badlands.
Anhand dreier kurzer Lehrpfade in der Umgebung des Ceda- Passes erfährt der Parkbesucher Wissenswertes über
die örtlichen Naturerscheinungen. Für ausgedehnte Wanderungen eignen sich die Wildnisregionen (Wilderness
Area) des Sage Creek Basin sowie der unerschlossene Südwesten des Parkes besonders gut. Das Klettern in den
Badlands-Formationen ist wegen des lockeren Gesteins vor allem nach Regenfälle gefährlich. Auf lange
Wanderungen muß genügend Flüssigkeit mitgenommen werden, da über weite Strecken kein Wasser
verfügbar ist. Wegen der hohen Entzündungsgefahr des Präriegrases darf im Park nur in eigens dafür eingerichteten Feuerstellen Feuer entfacht werden. VERANSTALTUNGEN Allabendlich werden im Sholly Memorial-Amphitheater in der Nähe des Cedar Pass-Besucherzentrums unter freiem Himmel naturkundliche Lichtbildervorträge gehalten. Tagsüber erläutern Parkranger auf Wanderungen die Besonderheiten der Badlands sowie die Tier- und Pflanzenwelt. |
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Sehenswertes |
Die Parkaussichtsstaße verläuft zwischen dem Nordosteingang ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Der Sheep Mountain Table ![]() Ganz im Südwesten ![]() |
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Tierbeobachtung |
Die Bisonherde der Parkes ist von der Straße aus meistens nur mit einem Fernglas zu beobachten. Sie hält
sich vorwiegend in der Region des Sage Creek Basin ![]() ![]() ![]() Auf den mit Gras bedeckten Flächen nördlich der Aussichtsstraße ![]() |
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Camping |
Der Cedar Pass-Campingplatz verfügt über 110 Einheiten, ist das ganze Jahr offen und befindet sich südlich des gleichnamigen Besucherzentrums. Der Platz verfügt lediglich während der Sommermonate über fließendes Wasser. | ||||||
Hotels / Essen |
Von Anfang Mai bis Anfang September sind im Cedar Pass Lodge, dem einzigen Hotel im Park, neben dem Besucherzentrum gelegen, Zimmer, Mahlzeiten und Lebensmittel erhältlich. Für Übernachtungen während der Sommermonate wird Reservation empfohlen. Weitere Unterkünfte stehen außerhalb des Parkes in den Ortschaften Wall und Kaduk zur Verfügung. | ||||||
Anreise |
Von Rapid City (S. Dakota) aus erreicht man über die Autobahn Interstate 90 und Alt. 16 in Richtung Osten nach 100 km den Nordeingang des Parkes. Von Sioux Falls (S. Dakota) aus gelangt man, ebenfalls über die Intersate 90 und Alt. 16, nach Westen fahrend, nach 430 km zum Nordosteingang. Beide Städte verfügen über planmäßige Flugverbindungen und Autoverleihfirmen. Es besteht keine öffentliche Busverbindung direkt zum Park. | ||||||
Klima / Reisezeit |
Die Winter sind kalt, mit durchschnittlichem Schneefall von 60 cm pro Jahr; die Sommer sind heiß, mit Tagestemperaturen um 30, gelegentlich bis 40°C und vereinzelten Gewitterregen. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt 40 cm. Hauptbesucherzeit ist Juni bis September. Frühjahr und Herbst sind die angenehmsten Jahreszeiten, vor allem für wanderfreudige Besucher. | ||||||
Anschrift / Info |
In der Nähe des nordöstlichen Parkeingangs befindet sich das Cedar Pass-Besucherzentrum, mit einer kleine
Ausstellung sowie Tonfilm- und Lichtbildervorführungen. Das White River-Besucherzentrum liegt beim südlichen
Parkeingang. Badlands National Park P.O. Box 6 Interior, South Dakota 57750 USA |
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Links |
Badlands-Nationalpark | Offizielle Home Page des Nationalparks | |||||
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