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![]() Canyonlands Nationalpark, Utah |
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Geschichte |
Archäologen vermuten, daß die ersten Menschen sich vor 4000 bis 5000 Jahren
im Gebiet des Canyonlands Nationalparks aufgehalten haben. Die halbnomaden Fremont People lebten von etwa 850 bis
900 n.Chr. im Canyonlands Nationalpark. Ihnen werden die Felsmalereien im südlichen Parkteil zugeschrieben.
Ihre Nachfolger waren die Anazasi, die bis um etwa 1300 im südlichen Parkteil und südlich des Canyonlands
Nationalparkes in Felsnischensiedlungen und Höhlen gelebt hatten. In den Überschwemmungsgebieten der
Flüsse bauten die Anazasi Mais, Kürbis und andere Agrarprodukte an. Ferner hielten sie Truthühner.
Bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts lebten Ute und Navajos im und um das Parkgebiet. Sie wurden von den ins Land
strömenden europäisch-stämmigen Viehzüchtern, Cowboys, Pferde- und Viehdieben und Mormonenmissionaren
verdrängt. Letztere verewigten sich durch Benennung vieler Canyons, Täler, Hochebenen und Gesteinsformationen. 1869 und erneut 1871 unternahm der wildwassererfahrene einarmige Bürgerkriegsveteran Mayor John Wesley Powell im Auftrag des US Geological Survey die ersten, teils waghalsigen Expeditionen auf dem Green und dem Colorado River. Dabei wurden die Canyons erstmals geologisch untersucht und kartografisch und fotografisch erfaßt. Wiederum wurde vieles, u.a. das gefährliche Cataract Canyon, benannt. Von 1869 bis 1900 diente Canyonlands den berüchtigten Banditen Butch Cassidy und Sundance Kid und ihrer 'Wild Bunch' als Unterschlupf. Das Gebiet wurde 1964 zum Canyonlands Nationalpark erklärt. |
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Geologie |
Im Gebiet des Canyonlands Nationalparks liegen etwa ein Dutzend verschiedene Sandsteinschichten,
vermischt mit Kies und Kalkstein, übereinander und bilden eine mehr als 1500 m mächtige, unter dem eigenen
Gewicht zu Stein verfestigte Sedimentdecke. Diese Sedimentdecke lagert auf einer fast ebenso mächtigen Salzschicht.
Das Salz stammt aus einem vor etwa 300 Mio Jahren ausgetrockneten Meer. Durch die unterschiedliche Belastung der
Salzschicht durch die Sedimente wich das plastisch verformbare Salz durch Schwachstellen in der darüberliegenden
Gesteinsdecke nach oben aus, wobei die Sedimente domförmig angehoben wurden. Der Upheaval Dome ist ein derartiges
salztektonisches Gebilde. Die in viele Teile zerbrochenen und leicht verformten Sandsteinschichten im südlichen Needles-Distrikt sind ebenfalls salztektonische Strukturen. Desgleichen die 'Grabens', eine Anzahl parallel verlaufender Grabenbrüche, die durch das Absinken des Bodens in Erdhohlräume entstanden sind. Die Hohlräume wurden möglicherweise durch Grundwasser verursacht, das Teile der Salzschicht gelöst hat. In den vergangenen 17 Mio Jahren wurde das riesige Gebiet des heutigen Colorado-Plateaus, zu dem die Region des Canyonlands Nationalparks gehört, um bis zu 2000 m angehoben. Die schubweise erfolgten Hebungen beschleunigten den Lauf der Flüsse und veranlaßten diese, sich tief in die Sandsteinschichten hineinzuarbeiten. Canyons entstanden. Wind und Wetter leisteten ihren Beitrag zum natürlichen Zerstörungswerk. Der unterschiedlich harte Sandstein im Gebiet des Canyonlands Nationalparks verwittert unterschiedlich rasch, was zur Bildung all der phantastischen Gesteinsskulpturen geführt hat. Die vielen Farben der Sandsteinschichten stammen von Mangan- und Eisenoxyden, die bei der Verfestigung der an sich fast farblosen Sandkörner als Bindemittel dienten. Leicht saures Regenwasser löst die Oxyde auf, und die Sandkörner fallen heraus. |
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Tierwelt |
Etwa 50 verschiedene Säugetierarten sind im Canyonlands Nationalpark heimisch,
von denen die Besucher meistens nur Wüstenhasen und Erdhörnchen zu Gesicht bekommen. Die wichtigsten
Säuger sind Maultierhirsche, Dickhornschafe, Kojoten, Graufüchse, Rotluchse, Stinktiere, Ringtails, Stachelschweine,
Dachse, Biber, Känguruhratten, Fledermäuse und einige Ratten- und Mausarten. Trotz spärlicher Vegetation leben viele Vögel im Gebiet des Canyonlands Nationalparks. Auf dem Hochplateau sind Rotschwanzbussarde, Häher, Elstern, eine Meisenart, Tyrannen (flycatcher), Zeisige und mehrere Finkenarten verbreitet. An hohen, steilabfallenden Felsen nisten Schwalben und Steinadler. Entlang der Flüsse sind Raben, Bussarde, Eulen, verschiedene Sänger, Tangaren, Schopfwachteln, Meisen, Häher, Regenpfeifer, Reiher, Gänse und einige Entenarten ansässig. Die Reptilien sind mit etwa 10 Echsen- und 7 Schlangenarten, darunter eine giftige, selten anzutreffende Klapperschlange, vertreten. |
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Pflanzenwelt |
Die Hochplateaus weisen die für weite Teile Utahs typische, spärliche Wüstenvegetation auf, die sich vorwiegend aus vereinzelten Grasbüscheln zusammensetzt. In tieferen Lagen finden wir größere Grasflächen, Yuccas und verschiedene Kakteensorten vor. Entlang den Flußläufen wachsen Baumwollpappeln und Weiden, die stellenweise dichte Waldgürtel bilden. | ||||||
Aktivitäten |
WANDERN In allen drei Teilen des Canyonlands
Nationalparks kann gewandert werden. Wasser ist entlang der Wanderwege nirgendwo verfügbar. Am populärsten
sind Wanderungen im Needles-Distrikt. Auf ein- und mehrtägigen Touren gelangt man hier in Gebiete mit sehr
sehenswerten Sandsteinformationen, so etwa in den eindrücklichen Chesler Park und durch den Joint Trail, zur
Druid und zur Angel Arch, in den Squaw Canyon und in das Salt Creek. Da die Tagestemperaturen im Sommer oft auf über 35°C ansteigen, werden Frühjahr und Herbst für Wanderungen bevorzugt. Die Nächte können in diesen Jahreszeiten allerdings empfindlich kalt sein. Geübte Wildniswanderer, die zudem ausgezeichnete Kartenleser sind, finden im westlichen Maze-Distrikt (Labyrint) einige besonders lohnende und herausfordernde Routen durch abgelegene und unberührte Wildnis vor. Man benötigt jedoch einen Geländewagen, um in diesen Teil des Canyonlands Nationalparks zu gelangen. Private Unternehmen aus den umliegenden Ortschaften organisieren und begleiten Wanderungen durch verschiedene Regionen des Canyonlands Nationalparks.. BOOTFAHREN Alljährlich befahren viele Wildwasserfahrer mit speziellen Wildwasser-Schlauchbooten die großen Stromschnellen des Cataract Canyon im Colorado River. Der Canyon liegt unterhalb des Zusammenflusses von Green und Colorado River im Südwesten des Canyonlands Natiionalparks. Einige der insgesamt 25 Stromschnellen weisen hohe Schwierigkeitsgrade auf und können nur von sehr erfahrenen Navigatoren ohne großes Risiko bewältigt werden. Um die erforderliche, kostenlose Wildwasser-Bewilligung (white water permit) des Parkes zu erhalten, müssen eine vorschriftsgemäße Bootsausrüstung und entsprechende Erfahrungen nachgewiesen werden. Für die gesamte Strecke von Moab durch den Cataract Canyon bis zum Lake Powell werden etwa 6 Tage benötigt. Private Unternehmen in Moab bietet im Sommer Besuchern, die weder spezielle Ausrüstung (außer einem Schlafsack) noch Erfahrung mitbringen müssen, mehrmals wöchentlich die Gelegenheit zu dieser erlebnisreichen Wildwasserfahrt.
Wer nicht über einen eigenen 4WD verfügt, kann im Moab oder Monticello einen mieten oder an Charter-Jeeptouren teilnehmen, die von diesen beiden Ortschaften aus regelmäßig organisiert werden. Für Fahrten auf den Jeep-Pfaden ist - zum eigenen Schutz - eine kostenlose Bewilligung der Verwaltung des Canyonlands Nationalpark erforderlich. |
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Sehenswertes |
Vom Dead Horse Point ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]()
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Der westlich des Colorado und des Green River gelegene Maze-Distrikt mit seiner außerordentlichen Vielfalt an Sandsteinformationen ist nur mit dem Geländefahrzeug erreichbar. Jeep-Pfade führen zum Maze Overlook ![]() ![]() ![]() |
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Tierbeobachtung |
Die meisten Tiere sind wegen der Tageshitze abends und nachts aktiv. Viele Säugetiere
sind ausschließlich in der Nacht unterwegs. Am Tage kann man im Schatten von Gebüschen häufig reglos
dastenende Wüstenhasen sowie Erdhörnchen beobachten. Im südlichen ![]() Die meisten Tiere halten sich entlang den nur sehr schwer zugänglichen Ufern des Colorado ![]() ![]() |
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Camping |
Im nördlichen Island-In-The-Sky-Distrikt befindet sich der primitive Willow Flat-Campingplatz mit 8 Einheiten, Trockentoilette (pit toilet) und ohne Wasser. Der Squaw Flat-Campingplatz, mit 31 Einheiten, mit Trockentoiletten, ohne Wasser, liegt im südlichen Needles-Distrikt. Beide Plätze sind ganzjährig zugänglich. Feuerholz ist nicht vorhanden. Wasser erhält man/frau bei der Ranger-Station im Needles-Distrikt. Im Maze-Distrikt sind keine Camping- oder Zeltplätze angelegt worden; es darf an geeigneter Stelle 'wild' campiert werden. Es versteht sich, daß keine Abfälle zurückgelassen werden. | ||||||
Hotels / Essen |
Innerhalb der Grenzen des Canyonlands Nationalparks gibt es weder Unterkunfts- noch Verpflegungsmöglichkeiten. In der Nähe des Parkeingangs zum Needles-Distrikt können im Sommer einige Lebensmittel und kleine Snacks gekauft werden. Motels, Restaurants und Lebensmittelgeschäfte befinden sich in den umliegenden Städten Moab und Moticello. | ||||||
Anreise |
Salt Lake City (Utah) liegt 400 km nordwestlich, Denver (Colorado) 610 km nordöstlich und Grand Junction (Colorado) 210 km nordöstlich von Moab, dem Ausgangsort zum Canyonlands Nationalpark. Diese drei Städte verfügen über planmäßige Flugverbindungen, Autoverleihfirmen sowie Busverbindungen nach Moab. Der kleine Flughafen von Moab wird wöchentlich von Kleinflugzeugen angeflogen. In Moab können Gelände- und Allradfahrzeuge ( 4WD) gemietet werden. Es verkehren keine Busse zum Canyonlands Nationalpark. Die Zufahrt von Moab zu den drei Teilen des Canyonlands Nationalparks ist unterschiedlich lang: Der Eingang zum Island-In-The-Sky-Distrikt liegt 56 km, zum Needles-Distrikt 120 km und zum Maze-Distrikt 240 km von Moab entfernt. | ||||||
Klima / Reisezeit |
Es herrscht Wüstenklima mit 13 bis 23 cm Niederschlag pro Jahr, der vor allem im Spätsommer als Gewitterregen und im Winter als Schnee fällt. Im Sommer werden oft Temperaturen von über 35°C gemessen. Im Winter kann das Thermometer weit unter den Gefrierpunkt fallen. Auch im Sommer sind die Nächte kühl. Frühjahr und Herbst (Indian summer) sind angenehm und lang. Gelegentlich treten im Frühjahr heftige Sandstürme auf. Hauptbesucherzeit ist Juni bis September. | ||||||
Anschrift / Info |
Der Canyonlands Nationalpark besitzt kein eigenes Besucherzentrum. Informationan und
Bewilligungen erteilen die Verwaltung des Canyonlands Nationalparks in Moab (siehe unten), das Besucherzentrum
des Arches Nationalparks 8 km nördlich von Moab, sowie die drei Ranger-Stationen in den drei Parkdistrikten
Island-In-The-Sky, The Needles und The Maze. Canyonlands National Park 2282 S. West Resource Blvd. Moab, Utah 84532-3298 USA |
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Links |
Canyonlands Nationalparks | Offizielle Home Page des Canyonlands Nationalparks | |||||
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