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![]() Great Smoky Mountains-Natioalpark, North Carolina / Tennessee |
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Vergr��erung (110kB) |
Hauptattraktion des Parks ist f�r die meisten Besucher die den Park durchquerende Aussichtsstra�e mit ihren zahlreichen Aussichtspunkten. Von ihr aus k�nnen die scheinbar endlosen, parallel verlaufenden niederen Gebirgsz�ge der Appalachen �berblickt werden. An Herbstwochenenden str�men die Erholungssuchenden aus den umliegenden Gro�st�dten zu Zehntausenden in den Park, um sich an den verf�rbten Laubw�ldern zu erfreuen. Wer etwas mehr Zeit zur Verf�gung hat, sollte den Park an den geruhsameren Werktagen besuchen. Da sich der Besucherstrom haupts�chlich auf die Parkstra�e konzentriert, findet der Wanderer noch kaum ber�hrte Wildnis vor. �ber 1000 km Wanderweg und fast ebenso viele Kilometer forellenreiche Wildb�che stehen dem Naturfreund zur Verf�gung. Der Tierliebhaber kann in der waldfreien Cades Cove Hirsche, Murmeltiere, Truth�hner und nicht selten Schwarzb�ren beobachten. |
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Geschichte |
Bis ins 19. Jahrhundert hinein lebten Cherokee in den s�dlichen Appalachen. Sie
nannten das Zentrum ihrer Nation, die Great Smoky Mountains, 'Shalonage', Ort des blauen Nebels. Um 1710 begannen
die Cherokee, deren Name von Chiluk-ki, H�hlenvolk, abgeleitet ist, den Lebensstil der wei�en Einwanderer
zu �bernehmen. Sie bauten Wohnh�user, Kirchen, Schulen, Bibliotheken, M�hlen und Schmieden. Sie
traten dem christlichen Glauben bei und gaben sich eine geschriebene Verfassung. Nach 12j�hriger Arbeit pr�sentierte
der v�terlicherseits deutschst�mmige Cherokee Sequoya seinem Volk ein von ihm entwickeltes Silbenverzeichnis
der Cherokee-Sprache. Zwei Jahre sp�ter konnte die ganze Nation lesen und schreiben. 1828 erschien die erste
Cherokee-Zeitung 'The Cherokee Phoenix'. Mit der Entdeckung von Gold im Gebiet der Cherokee war der Traum der friedlichen Koexistenz mit den Wei�en j�h ausgetr�umt. Die Goldsucher bewirkten die Umsiedlung der ans�ssigen Indianer, indem sie eine kleine indianische Minderheit 1838 die ber�chtigte Removal Act (Umsiedlungsgesetz) unterzeichnen lie�en. Die Cherokee wurden von ihren Farmen vertrieben und in Lagern gefangengehalten, ehe sie nach Oklahoma ins Exil getrieben wurden. 4000 der etwa 13'000 Cherokee starben auf jenem 'Marsch der tausend Meilen, den sie selber den 'Weg der Tr�nen' nennen. Etwa 1000 Leute hatten in die Berge fliehen k�nnen und hielten sich zwischen dem Clingman's Dome und dem Mount Guyot versteckt. Drei Jahre sp�ter, 1842, erhielten die geflohenen Cherokee von der Regierung in Washington die Erlaubnis, auf ihr Land zur�ckzukehren. Die Nachfahren jener Fl�chtlinge leben heute westlich und s�dlich des Parkes in Reservaten. Die ersten Wei�en hatten sich 1795 im �stlichen Parkteil niedergelassen. Die Cades Cove im Westen wurde ab 1821 besiedelt und blieb es bis zur Schaffung des Nationalparks im Jahre 1936. Um die Jahrhundertwende begannen Holzhandelsgesellschaften mit dem Abholzen des Waldes im nachmaligen Parkgebiet. Um 1920 waren zwei Drittel des gesamten Waldbestandes gef�llt. Besorgte Natursch�tzer aus Tennessee und North Carolina gr�ndeten 1923 die Great Smoky Mountains Conservation Association. Ziel der Vereinigung war die Schaffung eines Nationalparks in den Smoky Mountains. Man begann Geld f�r den Landkauf zu sammeln. 1 Mio Dollar gingen aus privaten Spenden ein, je 2 Mio Dollar stellten die beiden 'Parkstaaten' Tennessee und North Carolina zur Verf�gung, und John D. Rockefeller jr. verdoppelte schlie�lich 1933 den bisherigen Spendenbetrag, so da� 1934 der Nationalpark etabliert und die rund 6000 Einzelparzellen Farmland sowie nach und nach auch die Grundst�cke der 18 Holzunternehmen gekauft werden konnten. |
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Geologie |
Die Appalachen, zu denen die Great Smoky Mountains geh�ren, entstanden im Verlaufe
des Pal�ozoikums (bis 245 Mio Jahre) und zu Beginn des Mesozoikums (245-66 Mio Jahre) als Folge plattentektonischer
Vorg�nge. Eine erste Hauptdeformation hatte sich vor 500 bis vor 380 Mio Jahren ereignet. Der damals wesentlich kleinere nordamerikanische Kontinent befand sich zu Beginn dieser gebirgsbildenden Phase in �quatorn�he und unterwegs nach S�den, so da� er am Ende der Phase ganz auf der s�dlichen Halbkugel lag. Gleichzeitig hatte sich der Kontinent in diesen 120 Mio Jahren im Gegenuhrzeigersinn um 90 Grad gedreht. Mit ihm hatte sich auch Europa gedreht, welches sich zu Beginn der Drehung �stlich von Nordamerika befunden hatte und durch den Iapetus-Ozean von diesem getrennt gewesen war. Dieser Ozean begann sich vor 500 Mio Jahren zu schlie�en, so da� bis vor 380 Mio Jahren Europa und Nordamerika zu einem Kontinent verschmolzen waren (Pang�a). Durch das Zusammengehen der beiden Kontinente wurde der Iapetus-Meeresboden teilweise unter den nordamerikanischen Kontinent geschoben und unterirdisch aufgeschmolzen (Subduktion). Dies bewirkte auf dem Kontinent, parallel zur Subduktionszone, starke vulkanische Aktivit�t. Teilweise wurden die Ablagerungsschichten des Ozeanbodens �ber den Kontinentalrand geschoben (Kollision) und dabei stark deformiert und gehoben. Eine letzte Gebirgsbildungsphase setzte vor rund 340 Mio Jahren mit der Kollision des nordamerikanisch-europ�ischen Kontinents mit Afrika ein, welches von S�dosten her auf die beiden Kontinente zuwanderte, ein Vorgang, der wiederum von Subduktion und Kollision begleitet war. Diese zweite Phase endete vor etwa 230 Mio Jahren. In der Zwischenzeit waren auch die �brigen Kontinente der Erde zusammengelaufen und hatten sich um Afrika herum zur Pang�a zusammengeschlossen. Dieser 'Urkontinent' bestand 30 bis 50 Mio Jahre lang und begann vor 200 Mio Jahren auseinanderzubrechen. Seit etwa 180 Mio Jahren entfernt sich Nordamerika von Europa sowie von Afrika. Das im Park zutage tretende Gestein ist geologisch sehr alt. Teilweise stammt es aus dem fr�hen Pr�kambrium (�ber 2 Mia Jahre); so etwa das im s�d�stlichen Parkteil stellenweise hervortretende metamorphe und magmatische Gestein, insbesondere Gneis, metamorpher Schiefer und Granit. Die m�chtige, stark gefaltete und verwitterte Sandsteinschicht, die den gr��ten Teil des Parkgesteins ausmacht, stammt aus dem sp�ten Pr�kambrium (600 Mio Jahre und �lter). Das Parkgebiet weist zahlreiche zum Teil gewaltige Verwerfungen auf. |
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Tierwelt |
Von den rund 200 Vogelarten sind etwa 70 Arten Ganzjahresbewohner. Einige migrieren im Herbst innerhalb der Parkgrenzen von h�heren in tiefere Lagen. Verbreitet sind wilde Truth�hner und verschiedene andere H�hnerv�gel, ferner Kr�hen und, etwas weniger stark, Raben, sodann einige Raubv�gel sowie zahlreiche Kleinv�gel, darunter die ziemlich h�ufig zu beobachtenden Seidenschw�nze. Die Smokies sind reich an Reptilien und vor allem an Amphibien. 25 verschiedene Salamanderarten sind hier heimisch, was eine erstaunlich hohe Zahl ist. Die Schlangen sind mit 23 Arten (2 giftige) ebenfalls gut vertreten. Dazu kommen Echsen, Kr�ten und Fr�sche. Die zahlreichen Wildb�che des Parks sind bemerkenswert reich an Fischen. Es kommen drei Forellenarten vor, wovon zwei in j�ngerer und j�ngster Vergangenheit eingef�hrt wurden. Die einzige einheimische Forelle , die Bachforelle (brook trout), ist heute vom Aussterben bedroht. Hauptursachen daf�r sind die zu Beginn des 20. Jahrhunderts abgeholzten Bachufer und Abh�nge, die die B�che und damit die Laichpl�tze verschlammten, ferner die von den Holzf�llern eingef�hrten gr��eren und agressiveren Regenbogenforellen sowie die vor einigen Jahren (!) ausgesetzten Braunforellen, die mit den relativ kleinen Bachforellen in Laichplatz- und Nahrungskonkurrenz getreten sind. |
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Pflanzenwelt |
Die rund 130 Baumarten, 1400 Bl�tenpflanzenarten, 230 Flechten- und �ber
100 Moosarten, die die urspr�ngliche Vegetation ausmachen, zeugen von seltener pflanzlicher Vielfalt. Der
gr��te Teil ist bewaldet. Bis auf 1300 m H�he herrscht Mischwald vor, mit starkem �bergewicht der Laubb�ume, die allein 80 Arten umfassen. Die hier vorkommenden Eichen, Buchen, Ahorne, Hickory, Gelbbirken, Ro�kastanien, Amerikanischen Linden und anderen Harth�lzer erreichen an manchen Stellen Rekordgr��en. Die einstmals stark verbreitete Nordamerikanische Edelkastanie ist seit 1938 aus den Appalachen verschwunden, nachdem ein 1904 in die USA eingeschleppter Pilz (Mehltau) die B�ume zerst�rt hatte. Ein weiterer, ebenfalls um die Jahrhundertwende eingeschleppter Sch�dling, die Fichtenlaus, hat kontinentweit bestimmte Nadelb�ume befallen und ist im Park f�r die Best�nde abgestorbener Fichten verantwortlich. Oberhalb 1300 m beginnt der Nadelwaldg�rtel, in welchem Tannen und F�hren dominieren. Entlang den Wasserl�ufen und an feuchten Schattenh�ngen sind hochgewachsene Schierlingstannen oder �stliche Hemlocks, Fichten und Eichen verbreitet. Der Wald wird in h�heren Hanglagen h�ufig von den sogenannten 'balds', baumlosen (kahlen) Stellen unbekannter Ursache, die mit Azaleen und Rhododendren, Wildreben und Lorbeer �berwachsen sind, unterbrochen. Der Wald besitzt ein dichtes Unterholz. In den feuchteren Waldpartien bedecken Wildblumen aller Art sowie Moose, Farne und Pilze den Boden. |
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Aktivit�ten |
WANDERN Dem Besucher stehen 1000 km Wanderweg
zur Verf�gung. Die Wege f�hren gr��tenteils durch zumeist dichten Wald, entlang der vielen
B�che des Parkes, vorbei an kleinen Wasserf�llen, ferner auf Bergr�cken mit einigen wenigen aussichtsreichen
Stellen. Wanderern und Reitern stehen im Hinterland mehrere Dutzend kleine Zeltpl�tze und 18 Unterst�nde
(shelter) f�r je maximal 12 Personen zur Verf�gung. Der bekannteste Wanderweg ist der Appalachian Trail;
er f�hrt, stets auf Bergr�cken, durch die ganzen Appalachen. Zehn kurze Lehrpfade sind �ber den
ganzen Park verteilt angelegt worden. Das kostenlose Informationsblatt 'Backcountry, Map and Guide' gibt �ber
die Wanderm�glichkeiten n�here Auskunft. REITEN An mehreren Orten im Park k�nnen von April bis Oktober Pferde gemietet, oder es kann an Reittouren teilgenommen werden. Der Park verf�gt �ber einige 100 km Reitpfade; entlang den Pfaden befinden sich kleine Zeltpl�tze. ANGELN Die vielen B�che des Parkes sind reich an Forellen verschiedener Art. Zu beachten ist, da� die Bachforelle (brook trout), die von den eingef�hrten Forellenarten verdr�ngt wurde, nicht geangelt werden darf (siehe Tierwelt). Die Angelsaison dauert von Mitte April bis Mitte Oktober. Es bedarf einer Lizenz des Bundesstaates Tennessee oder North Carolina, die im Park erh�ltlich ist. VERANSTALTUNGEN Verschiedene begleitete Wanderungen, historisch-authentische Vorf�hrungen aus dem Siedlerleben durch Parkangestellte in der Cades Cove und abendliche Lichtbildervortr�ge beim Schein eines Lagerfeuers in den Amphitheatern der gro�en Campingpl�tze geh�ren von April bis Oktober zum Unterhaltungs- und Lehrprogramm des Parks.� |
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Sehenswertes |
Der Blue Ridge Parkway ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Bei Gatlinburg beginnt der Roaring Fork Motor Nature Trail ![]() Eine lohnende Auto-Route f�hrt durch die kleine, �berschaubare Welt der Pionierfamilien der Cades Cove ![]() |
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Tierbeobachtung |
![]() In den �brigen Parkteilen sind einzig die Campingpl�tze Orte, an denen der Besucher regelm��ig Tiere, haupts�chlich die nachtaktiven Waschb�ren, Stinktiere und Opossums, zu Gesicht bekommt. Verkehrsstaus auf der Newfound Gap Road ![]() |
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Camping |
Neben den 8 gro�en Campingpl�tzen, mit insgesamt �ber 1000 Einheiten, stehen �ber den ganzen Park verteilt mehrere kleinere Camping- und Zeltpl�tze zur Verf�gung. Die meisten Pl�tze sind von Mitte April bis Ende Oktober offen. F�r die ganzj�hrig betriebenen Pl�tze Elkmont, Cades Cove und Smokemont wird von Mai bis Oktober Reservation empfohlen.� | ||||||
Hotels / Essen |
Die einzige Unterkunftsm�glichkeit im Park bietet das LeConte Lodge, ein Berghotel, das nach einer halbt�gigen Wanderung erreicht wird; es ist von Mitte April bis Ende Oktober in Betrieb; Reservation ist erforderlich. In den vielen Ortschaften und St�dten au�erhalb des Parkes stehen zahlreiche ganzj�hrig ge�ffnete Hotels, Restaurants und Lebensmittelgesch�fte zur Verf�gung. Der einzige Lebensmittelladen des Parkes befindet sich beim Cades Cove-Campingplatz.� | ||||||
Anreise |
Knoxville (Tennessee) liegt 60 km nordwestlich, Ashville (North Carolina) 80 km �stlich und Atlanta (Georgia) 280 km s�dlich des Parkes. Diese St�dte verf�gen �ber planm��ige Flugverbindungen und Autovermietungen. Zwischen den gr��eren St�dten und dem Park verkehren Busse.� | ||||||
Klima / Reisezeit |
Die Sommer sind warm, mit k�hlen N�chten und vielen Niederschl�gen, insbesondere im Juli und August in Form von Gewitterregen; die Winter sind kalt, mit einigen Schneef�llen. Die meisten Besucher werden in den Monaten Juni bis September sowie an den Oktoberwochenenden verzeichnet.� | ||||||
Anschrift / Info |
Das Sugarlands-Besucherzentrum auf der Nordseite des Parkes, neben der Parkverwaltung
gelegen, verf�gt �ber eine kleine Ausstellung; in regelm��igen Abst�nden werden zudem
Lichtbilder gezeigt. Beim Cades Cove und beim Oconaluftee-Besucherzentrum k�nnen Geb�ulichkeiten, Ger�te
und Gebrauchsgegenst�nde aus der Siedlerzeit besichtigt werden. Das Sugarlands-Besucherzentrum ist ganzj�hrig,
die �brigen beiden Zentren sind von Fr�hjahr bis Herbst offen. Great Smoky Mountains National Park 107 Park Headquarters Road Galtinburg, Tennessee 37738 USA |
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Links |
Great Smoky Mtns | Offizielle Home Page des Nationalparks | |||||
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