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Isle Royale-Nationalpark, Michigan




Vergr��erung (70kB)

Leuchtend-farbige Flechten an einer Insel aus uraltem Basaltgestein.

Der Isle Royale-Nationalpark umfa�t die gleichnamige Inselwildnis in der Nordwestecke des Lake Superior. Das waldbedeckte Archipel besteht aus der 70 km langen und 13 km breiten Hauptinsel und rund 200 kleinen Inseln sowie zahllosen aus dem Wasser ragenden, teils flechten�berzogenen Felsen. Die auffallend parallel verlaufenden Inseln sind die steil aus dem Wasser ragenden R�nder verschiedener Gesteinsschichten. Das vorherrschende Gestein ist alter, dunkler Basalt. �ber 50 Seen und zahlreiche kleinere und gr��ere Sumpfgebiete durchsetzen das auto- und stra�enfreie Eiland, das nur per Passagierschiff oder Wasserflugzeug erreichbar ist. Menschen leben nur wenige und lediglich w�hrend der Sommermonate auf der Insel. Ganzjahresbewohner sind dagegen die 800 bis 1400 Elche, deren Vorfahren 1912 �ber das Eis oder schwimmend auf die Insel gelangten. Ihre Zahl wird von zwei Wolfsrudeln, die sich in die Hauptinsel teilen, kontrolliert. Die W�lfe gelangten im kalten Winter 1948/49 �ber den zugefrorenen Lake Superior auf die Insel. Sie sind artgem�� sehr menschenscheu und stellen f�r den Parkbesucher keine Gefahr dar. Aus der Ferne vernimmt man nachts manchmal ihr Heulen. Der Park kann nur zu Fu� oder per Boot erforscht und erlebt werden. Allein schon das �bernachten auf einem der kleinen, sehr sch�n angelegten Zeltpl�tze oder in einem der h�tten�hnlichen Unterst�nde macht den Aufenthalt auf der Insel zum unverge�lichen Naturerlebnis. Als 'entfremdeter' Stadtmensch auf die vielf�ltigen n�chtlichen Ger�usche der Wildnis zu lauschen, ist in dieser in jeder Hinsicht ungest�rten Welt ein seltenes Vergn�gen. Der mondlose Nachthimmel pr�sentiert sich in dieser lichtarmen Umgebung �berw�ltigend sternenreich, w�hrend die hellenVollmondn�chte, wenn die Tiere allgemein unruhiger und aktiver sind, ein Naturereignis sind.

Geschichte

Die pr�historischen Bewohner der Gegend um die Gro�en Seen kamen vermutlich schon vor Jahrtausenden auf die Insel, um im Tagbau gediegenes Kupfer aus dem Stein zu schlagen. Radiokarbonmessungen an Holz aus einem Kupferminenloch ergaben ein Alter von 4000 Jahren. Das Kupfer wurde wahrscheinlich vorwiegend zu eigenen Zwecken verwendet, es wurde aber auch gehandelt, denn man fand in S�d-Manitoba, Illinois, Indiana und New York zu Schmuck und anderen Gegenst�nden verarbeitetes Isle Royale-Kupfer. Vor etwa 3000 Jahren wurde der Kupferabbau eingestellt. Um 300 v.Chr. tauchten wieder Menschen auf der Insel auf, wie arch�ologische Funde zeigen. Am intensivsten genutzt wurde sie nachweislich zwischen 800 und 1600 n.Chr.
Mit dem Vordringen der Wei�en im 19. Jahrhundert verschwanden die indigenen Inselbewohner f�r immer. Berufsfischer, Holzf�ller, Fallensteller und f�r kurze Zeit Kupfersucher traten an ihre Stelle. Diese Leute Menschen hielten sich nur in den Sommermonaten auf der Insel auf. Um die Jahrhundertwende begann die touristische Erschlie�ung. 1936 setzte ein Feuer, dem fast ein Viertel des ohnehin stark gelichteten Inselwaldes zum Opfer fiel, dem Treiben der Holzf�ller und Fischer ein Ende. Zur�ck blieben S�gewerke und Fischerh�tten. 1940 wurde der Nationalpark geschaffen. �

Geologie

Die Entstehung der Isle Royale begann vor 1,2 Mia Jahren. Aus einer sich wahrscheinlich �ber 1600 km erstreckenden Spalte in der Erdkruste, die sich in der Achse der Mulde des sp�teren Lake Superior gebildet hatte, str�mten w�hrend Jahrmillionen riesige Mengen vulkanischen Materials an die Erdoberfl�che und erstarrten zu Basalt. Unter dem Eigengewicht sank die Basaltdecke in der Mitte ein und wurde von Verwitterungsmaterial, das sich von R�ndern des entstehenden Beckens gel�st hatte, �berdeckt. Weitere Lavafl�sse folgten und der Beckenboden senkte sich weiter. Die Muldenform wurde durch die Verwerfungshebungen der Beckenr�nder als Folge der Senkung noch verst�rkt. Der nordwestliche Rand des Beckens bildet heute die Isle Royale, der s�d�stliche Rand die 100 km weit entfernte Halbinsel Keweenaw. Dazwischen liegt das vom Lake Superior eingenommene Becken. In den rund 1 Mia Jahren, die seit dem letzten Basaltausflu� verstrichen sind, erfuhr das harte Eruptivgestein nur geringe Ver�nderungen in Form leichter Verwitterung.
Die Vergletscherung in j�ngster erdgeschichtlicher Zeit schliff und rundete das Gestein je nach H�rte unterschiedlich ab, wodurch die Berg- und Tallandschaft sich verdeutlichte. Mit dem R�ckgang der �ber 1000 m dicken Eisschicht vor etwa 9000 Jahren begann sich durch die Entlastung das Gel�nde langsam zu heben, ein Vorgang, der noch immer andauert.�

Tierwelt

Die Tier- und Pflanzenwelt auf Isle Royal hat sich seit der Jahrhundertwende stark gewandelt. Zu Beginn unseres Jahrhunderts lebten hier statt der W�lfe und Elche Karibus, Luchse, eingef�hrte Hirsche und Kojoten. Das Unterholz bestand haupts�chlich aus Eiben.

Wolf

1912 erreichten die ersten Elche �ber das Eis oder schwimmen die Insel. Da nat�rliche Feinde fehlten, vermehrten sie sich zu Lasten der �brigen Tiere und der Umwelt sehr rasch. Anfangs der 1930er Jahre hatten sie mit den Eibenbest�nden und dem Unterholz aufger�umt und begannen zu verhungern; die Karibus, Hirsche und Kojoten verschwanden von der Insel. Im kalten Winter von 1948/49 gelangte ein Wolfsrudel vom kanadischen Ufer her �ber den zugefrorenen See auf die Insel und sorgte nach und nach f�r den �kologischen Ausgleich. Seit den 50er Jahren ist die Wolf/Elch-Beziehung auf Isle Royale Gegenstand inzwischen vielbeachteter wissenschaftlicher Untersuchungen. In Abhandlungen und einem bemerkenswerten Film werden die Forschungsergebnisse festgehalten.
Die Rotf�chse, weitere, im Sommer oft gesehene Inselbewohner, k�mpfen jeden Winter wie kaum eine andere Tierart auf Isle Royale ums �berleben, da in dieser Jahreszeit die Abf�lle der Menschen, ein leider wichtiger Bestandteil ihrer Nahrung, ausbleiben; die Insel ist im Winter menschenleer. Problemloser scheinen die vielen Biber, Schneehasen, Erdh�rnchen, M�use, Fr�sche, ferner die paar Schildkr�ten- und Schlangenarten, letztere ausnahmslos harmloser Natur, durch die harten Winter zu kommen.
Die Vogelwelt wird von den in gro�er Zahl die Laubw�lder bev�lkernden kleinen, f�r diese Breitengrade typischen Walds�ngern (wood warbler) dominiert. Wei�kopfseeadler und Fischadler sind als Folge der Fischvergiftungen durch Pestizide in der Gegend des Lake Superior sehr selten geworden. Stark verbreitet sind M�wen, insbesondere Silberm�wen, und viele weitere Wasserv�gel. So etwa der Eistaucher (common loon), ein ausgezeichneter Taucher, der sich lediglich zur Eiablage und der kurzen Brutzeit im Fr�hsommer an Land begibt. Sein hoher, jodelartiger Ruf ist besonders nachts weithin vernehmbar.�

Pflanzenwelt

Die Insel ist gr��tenteils bewaldet. An den k�hlen, feuchten Ufern wachsen Schimmelfichten, Bankskiefern, Balsamf�hren, Papierbirken und Nordamerikanische Zitterpappeln. Im Inselinnern und in h�heren Lagen sowie im Nordosten der Insel, wo 1936 das Feuer w�tete, st��t man auf Weymouthskiefern, Zucker- und Roten Ahorn, Gelbbirken, Gro�z�hnige Pappeln und Nordische Roteichen. In den sumpfigen Teilen des Parkes gedeihen vorwiegend Abendl�ndische Lebensb�ume (Thuja), Schwarztannen und F�hren. Der Boden ist hier mit Sumpfgras, Moosen, Farnen, fleischfressenden Pflanzen wie Fliegenfallen und anderen Sumpfpflanzen �berwachsen. In den trockeneren Gegenden ist der Waldboden mit Gras, Jungb�umen und verschiedenen Beerenstr�uchern, Wildblumen und Pilzen �berdeckt. Auf exponierten Basaltfelsen gedeihen Flechten, die dem dunklen Gestein eine weithin sichtbare, leuchtend orange und gelbe F�rbung verleihen.�

Aktivit�ten

WANDERN Wandern ist die beste und neben Bootfahren die einzige Art, den Park kennenzulernen. Das gut ausgebaute, �ber 260 km lange Wanderwegnetz f�hrt in alle Gebiete des Parkes. Da Personenschiffe in allen sechs kleine H�fen der Insel anlegen, k�nnen Wanderer im einen Hafen an Land und nach einer mehrt�gigen Tour im anderen wieder an Bord gehen. Unterwegs wird in kleinen, primitiven Zeltpl�tzen �bernachtet, die in regelm��igen Abst�nden angelegt sind. Von allen H�fen aus k�nnen auch kurze Wanderungen zu Aussichtspunkten, Buchten oder kleinen Seen gemacht werden. Im kleinen B�chlein 'Wilderness Trails, A Guide to the Trails in Isle Royale National Park' werden alle Routen beschrieben.
BOOTFAHREN Die �berfahrt vom Festland zum Park sollte zur eigenen Sicherheit nicht mit einem Boot von weniger als 6 m L�nge unternommen werden. Die regul�ren Personenschiffe nehmen kleinere Boote wie Kanus und Ruderboote auf ihrem Deck mit. Das gro�e Personenschiff 'Ranger III', das zwischen Houghton (Michigan) und Rock Harbor auf Isle Royale verkehrt, nimmt Boote bis 6 m L�nge mit. In Windigo und Rock Harbor k�nnen Boote mit oder ohne Au�enbordmotor gemietet werden. Eigene, mitgebrachte Au�enbordmotore bis 15 PS k�nnen zum Betrieb gemieteter Boote verwendet werden. Treibstoff ist in beiden H�fen v erf�gbar. F�r Rundfahrten und Transporte stehen Wassertaxis zur Verf�gung. Der Nordwestteil der Insel ist ideal zum Kanufahren. Viele der kleinen Zeltpl�tze und der Unterst�nde liegen direkt am Wasser. Diese verf�gen �ber Bootlandem�glichkeiten.
ANGELN Die Gew�sser um die Insel sind fischreich. F�r das Angeln im Lake Superior ist eine Lizenz des Staates Michigan erforderlich; sie ist bei jedem Parkranger erh�ltlich. St�ndig sind Ranger mit Booten unterwegs. In den Seen und Fl�ssen der Insel darf ohne Lizenz geangelt werden. Angelausr�stungen k�nnen in Rock Harbor gemietet werden.
VERANSTALTUNGEN Von Rangern begleitete naturkundliche Wanderungen werden regelm��ig von Rock Harbor und Windigo aus durchgef�hrt. Abendveranstaltungen finden in den beiden erw�hnten Orten sowie im Daisy Farm-Campingplatz statt.�

Sehenswertes
(Zahlen siehe Karte)

Die Sehensw�rdigkeiten dieses Parkes sind so zahlreich und �hneln sich gleichzeitig so stark, da� eine detaillierte Aufz�hlung eher verwirrend w�re. Grob unterteilt gliedert sich die Insel in den weniger zerkl�fteten, von gr��eren Seen durchsetzten mittleren und s�dwestlichen Teil, mit Windigo als Ausgangsort, und den stark zerkl�fteten n�rdlichen Teil, der reich ist an kleinen Inseln, Buchten, Seen, Teichen und S�mpfen und insbesondere von Kanufahrern bevorzugt wird. Ausgangsort f�r diesen Teil ist Rock Harbor.
Wer ausgedehnte Wanderungen unternehmen m�chte, kann am einen Ende der Insel, etwa bei Windigo, an Land gehen und wandert �ber sanfte Gebirgsr�cken, entlang von B�chen, Buchten, Seen und durch S�mpfe zum Hafen auf der anderen Seite und /oder am Ende der Insel, etwa in Amygdaloid oder Rock Harbor, wo er/sie wieder an Bord geht. Welche Variante gew�hlt wird, sollte, um unangenehme �berraschungen zu vermeiden, sp�testens beim Kauf der Fahrkarte f�r die �berfahrt zum Park feststehen.

Tierbeobachtung
(Zahlen siehe Karte)

G�nses�ger

Die meisten zu beobachtenden Tierarten kommen �ber weite Teile des Parkes verteilt vor und sind in den f�r sie geeigneten Lebensr�umen auch fast immer anzutreffen. Allgemein l��t sich sagen, da� Elche sich bevorzugt in und um Gew�sser aller Art, vor allem in Sumpfgebieten, aber auch an den kleinen Seen und an den Fl�ssen der Insel, ferner an den Ufern und in den Buchten des Lake Superior aufhalten, wo sie h�ufig beobachtet werden k�nnen. Die W�lfe sind sehr menschenscheu und werden deshalb nur �u�erst selten gesichtet. Zwei bis vier Rudel teilen sich die Insel. Nachts suchen F�chse die Zeltpl�tze heim. Die vielen kleinen Seen, Teiche und Buchten sind Lebensraum zahlloser Biberfamilien; frisch gef�llte B�ume rund um die Gew�sser und ein imposanter Bau in der Mitte des Sees oder des gestauten Baches sind die untr�glichen Zeichen biberscher Aktivit�t. Biber werden am sp�teren Nachmittag aktiv. W�hrend der Brutzeit sind viele der kleinen Inselseen und manche ruhige Bucht von jeweils einem Eistaucherpaar samt Nachwuchs belegt.

Camping

Von den 36 Zeltpl�tzen des Parkes verf�gen 8 �ber 10 bis 26, die restlichen 28 Pl�tze �ber durchschnittlich 4 (1 bis 9) Einheiten. Au�er Trockentoiletten weisen die Pl�tze keinerlei Komfort auf und liegen �ber die ganze Insel verstreut. Sie sind per Boot und/oder zu Fu� erreichbar. Einige Pl�tze sind mit gro�z�gigen, geschlossenen Unterst�nden (shelter) ausger�stet, die sehr begehrt sind, zumal sie einem das Zeltaufschlagen ersparen und vor Wind und Wetter sch�tzen. Zug�nglich sind die Pl�tze von Mai bis Oktober. Reservation kann nicht vorgenommen werden.

Hotels / Essen

In Rock Harbor und Windigo (Washington Harbor) befinden sich Hotels, Restaurants und kleine Lebensmittelgesch�fte, die von Ende Juni bis Anfang September offen sind. Hotelzimmer-Reservation wird f�r die ganze Zeit empfohlen.

Anreise

Der Park liegt auf einem fahrzeugfreien Archipel, das nur per Schiff oder Wasserflugzeug erreicht werden kann. Von Grand Portage (Minnesota) aus verkehren zwischen Mai und Oktober, von Copper Harbor und Houghton (beide Michigan) aus von Ende Juni bis nach dem Labor Day Weekend Anfang September jeweils mehrmals w�chentlich Personenschiffe zum Park. Die �berfahrt dauert je nach Schiff zwischen 3 und 6 Stunden. Wasserflugzeuge verkehren planm��ig zwischen Houghton (Michigan) und dem Park sowie charterm��ig von anderen H�fen aus zwischen Ende Juni und Anfang September. Reservation wird f�r beide Verkehrsmittel empfohlen. Die Ausgangsh�fen sind durch regul�re Buslinien mit Gro�st�dten verbunden. Duluth (Minnesota), mit Flug- und Autoverleihservice, liegt 250 km s�dwestlich von Grand Portage, 350 km westlich von Houghton (Michigan) und 430 km westlich von Copper Harbor (Michigan). Chicago (Illinois) liegt 730 km s�dlich von Houghton.�

Klima / Reisezeit

Die Sommer sind k�hl und feucht, mit teils kalten N�chten. Die Temperatur steigt im Sommer selten �ber 25�C. Mit pl�tzlichen Wetterver�nderungen ist stets zu rechnen; Regenschutz und w�rmende Kleidung sind unerl��lich. Die Winter sind im allgemeinen sehr kalt und schneereich. Die Gew�sser der Insel sind in dieser Zeit regelm��ig zugefroren. Der Park ist vom 21. Oktober bis zum 14. Mai geschlossen. Hauptbesucherzeit sind die Monate Juli und August.�

Anschrift / Info

In Rock Harbor und Windigo befinden sich kleine Informationszentren, die t�glich offen sind. Informationen erteilen auch Ranger der Rangerstationen Malone Bay und Amygdaloid. Diese Stationen sind nicht st�ndig besetzt.

Isle Royale National Park
800 East Lakeshore Drive
Houghton, Michigan 49931
USA

Links

Isle Royale-Nat.Park Offizielle Home Page des Nationalparks
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