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Mesa Verde-Nationalpark, Colorado




Vergr��erung (70kB)

Cliff Palace, eine Felsnischensiedlung der Anasazi aus dem 13.Jahrhundert.

Mesa Verde, gr�ne Tafel, nannten die fr�hen spanischen Entdecker den �ber 2000 m hohen, nadelwaldbedeckten Tafelberg im �u�ersten S�dwesten Colorados, auf welchem sich der gleichnamige Nationalpark befindet. Die Tafel ist nach S�den hin geneigt und �berragt die sie umgebende W�stenebene um 150 bis 500 m. Nicht weniger als 10 in Nords�drichtung verlaufende Canyons durchfurchen den s�dlichen Teil der Mesa. In den Canyonw�nden befinden sich die sch�nsten pr�columbischen Felsnischensiedlungen Nordamerikas, erbaut im 12. und 13. Jahrhundert. Die Urahnen dieser Baumeister hatten bereits um 1200 die Canyons der Mesa besiedelt und sich nach und nach zu den Felsnischenbewohnern entwickelt. Insgesamt durchliefen die Anasazi, 'die Alten', wie die Navaho die ehemaligen Bewohner der Mesa zusammenfassend nannten, vier Entwicklungsstufen vom h�hlenbewohnenden Korbflechter bis zum Erbauer mehrst�ckiger Lehmziegelh�user. Ende des 13. Jahrhunderts verschwinden die Anasazi. Eine m�gliche Erkl�rung f�r die pl�tzlich erfolgte Abwanderung sehen Fachleute in den langen Trockenperioden im letzten Viertel des 13. Jahrhunderts, die zu Wassermangel und Hungersnot f�hrten. Auch Bedrohung von au�en und Seuchen werden als Ursachen in Betracht gezogen.
Den Wei�en blieben die Felssiedlungen bis 1874 verborgen. Auf die Entdeckung folgten Zerst�rung, Pl�nderung, Restaurationen und schlie�lich die Schaffung des Nationalparks. Auf der Mesa wurden Stra�en angelegt, von denen aus man die meisten gr��eren Felssiedlungen sehen und teilweise zu Fu� erreichen kann. Von Anfang Mai bis Mitte Oktober werden mehrmals t�glich F�hrungen durch einige der gr��ten, restaurierten Ruinen durchgef�hrt.

Geschichte

Die Anasazi (in der Sprache der Navaho 'die Alten'), die die Mesa Verde-Gegend vom 1. bis Ende des 13. Jahrhunderts bewohnten, geh�rten dem geheimnisumwitterten Kulturvolk an, das in pr�columbischer Zeit den amerikanischen S�dwesten beherrschte und im ausgehenden 13. Jahrhundert mehr oder weniger spurlos verschwand.
Die Arch�ologen unterscheiden vier Kulturperioden:
Die erste, die Korbflechterperiode (basket maker period), dauerte etwa von der Zeitenwende bis 450. Die Menschen lebten in niedrigen H�hlen an den Abh�ngen der Mesa, jagten Wild und Kleintiere und bauten K�rbis und Mais an. Sie stellten Gef��e von so dichtem Geflecht her, da� darin Wasser aufbewahrt werden konnte.
Diese Kulturperiode wurde von der Ver�nderten Korbflechterperiode (modified basket maker period) abgel�st. Zum erweiterten Ackerbau trat die Truth�hnerzucht, zur Flechterei die T�pferei, ferner kamen Pfeil und Bogen in Gebrauch. Man zog von den H�hlen auf die Mesa, wo einfache, teilweise in den Boden eingelassene H�user (pit-house) gebaut wurden.

Die teilweise restaurierte mehrst�ckige
Square Tower House-Ruine.

Die Zeit von 750 bis 1100 wird die Periode der Dorfbildung (developmental pueblo period) genannt. Die Menschen schlossen sich in D�rfern (pueblo) zusammen, und die Grubenh�user wurden verbessert. Man errichtete Gemeinschaftsh�user (kiva), die religi�sen und gesellschaftlichen Anl�ssen dienten.
Es folgte von 1100 bis 1300 die vierte und letzte Periode, die Gro�e oder Klassische Puebloperiode (great or classic pueblo period). Die Menschen verlie� die Mesa, um in den mehr Schutz bietenden gro�en Felsnischen der Canyons die bekannten mehrst�ckigen Siedlungen aus Stein und Lehm zu bauen. Die Kivas wurden gr��er und das religi�se Leben komplexer. Eine verfeinerte T�pferkunst ist zu erkennen. Die T�pfereien wurden mit geometrischen Formen einfarbig verziert.
Ende des 13. Jahrhunderts verlie�en die Anasazi die Gegend. �ber die Gr�nde f�r die pl�tzliche Abwanderung wird spekuliert. Anhand der Jahrringe des beim H�userbau verwendeten Holzes konnte festgestellt werden, da� der amerikanische S�dwesten im 13. Jahrhundert mehrmals von mehrj�hrigen D�rreperioden heimgesucht wurde, was die Wasserreserven, die im Sandstein gespeichert waren, knapp werden lie�. Auch war das Klima in Nordamerika allgemein k�hler geworden. Man vermutet, da� die Anasazi nach Mittel-New Mexico und S�darizona zogen, wo sie in den dortigen Pueblo-Indianern weiterleben
Die Bezeichnung 'Mesa Verde' stammt von fr�hen spanischen Entdeckern, die den Tafelberg aus der Ferne sahen und aufgrund dieses Augenscheins benannten. Entdeckt wurden die pr�historischen Ruinen 1874. Es folgten Jahre mutwilliger und systematischer Zerst�rung, Ausdruck von Gedankenlosigkeit, aber auch von Arroganz und Hass f�r alles Indianische. Die Vandalen verbrannten das beim H�userbau verwendete Holz, rissen Mauern ein und zerst�rten Tonwaren, Knochen und sonstige Gegenst�nde, die sie in den Ruinen fanden. 1906 wurde der Nationalpark geschaffen. Die Ruinen sind teilweise restauriert worden.�

Geologie

Die Mesa Verde geh�rt geologisch zum Colorado-Plateau, einer riesigen Hochebene, die vorwiegend aus zu Stein verfestigten Meeres-, Flu�- und Sumpfablagerungen besteht und sich vor etwa 17 Mio Jahren durch Erdkrustenbewegungen zu heben begann. Die horizontalen Gesteinsschichten wurden teilweise um mehrere 1000 m gehoben. Im Gebiet der Mesa Verde wurde die Gesteinsdecke w�hrend der Hebung nach S�den hin geneigt und durch Verwitterung auf die heutige H�he von 2613 m abgetragen. Die oberste Gesteinsschicht bildet der gelbe sogenannte Cliff House-Sandstein, in welchem sich die bis zu 150 m langen und 30 m tiefen Felsnischen gebildet haben, in die die Anasazi ihre Felssiedlungen (cliff house) bauten. Unter der Sandsteinschicht liegt die schwarze Menefee-Kohle, ein stark kohlehaltiger, wasserundurchl�ssiger Schiefer aus zu Stein verfestigtem Schlamm, der in ausgedehnten, vegetationsreichen S�mpfen abgelagert worden war.
Die Felsnischen sind eine Erosionserscheinung: Leicht kohlensaures Regenwasser drang durch den por�sen Sandstein und l�ste das Bindemittel - vorwiegend Mangan- und Eisenoxyd -,das die Sandk�rner verfestigt und dem Sandstein auch die Farbe verleiht. Im Innern der Sandsteinschicht bildete sich ein Netz von Kan�len und Reservoirs. Das Wasser sammelte sich an der tiefsten Stelle, der horizontalen, undurchl�ssigen Schieferschicht, und suchte sich seinen Weg nach au�en, durch die Canyonwand. Die Sandk�rner im Gestein wurden herausgewaschen. Der Grundstein zur Nischenbildung war gelegt.
Die Anasazi bezogen ihr Wasser von Quellen in den Felsnischen. Diese Quellen waren am Ende des 13. Jahrhunderts wahrscheinlich versiegt, was die Menschen zur Abwanderung zwang.

Tierwelt

Das verbreitetste gro�e S�ugetier im Park ist der Maultierhirsch. Fr�her waren hier auch Bergl�wen und Schwarzb�ren heimisch; seit Jahren ist keines dieser Tiere mehr beobachtet worden. Die im Parkgebiet lebenden Kojoten und Luchse sind sehr menschenscheu und vermeiden die Begegnung mit Parkbesuchern. Verbreitet sind Hasen, Stachelschweine, Streifen- und Erdh�rnchen. Bei D�mmerung sind zahlreiche Flederm�use unterwegs, auf der Jagd nach Insekten. Acht Fledermausarten, vorwiegend aus der Familie der Glattnasen (evening bat), sind im Parkgebiet heimisch.
Die Vogelwelt ist mit �ber 170 Arten vertreten. Allgegenw�rtig sind die stimmgewaltigen Raben und ihre kleineren Vettern, die nicht weniger l�rmigen H�her. Verbreitet sind ferner Schwalben und Finkenv�gel. Das ausgerottete wilde Truthuhn wurde vor einigen Jahren im Park erfolgreich wieder angesiedelt. Knochenfunde lassen darauf schlie�en, da� die Anasazi sich Truth�hner hielten und da� diese V�gel hier auch wild vorkamen. Ein paar Schlangenarten, darunter eine sehr seltene (giftige) Klapperschlange, sowie einige kleine Echsenarten machen den Reptilienbestand aus.�

Pflanzenwelt

Das Parkgebiet weist halbw�stenhafte bis w�stenhafte Vegetation auf. Die beiden verbreitetsten Baumarten sind die feinnadelige Mexikanische Steinkiefer oder Pinyon und die Utah-Wacholder, zwei kleinw�chsige, an karge, w�stenhafte Umweltbedingungen angepa�te Koniferen. Sie bedecken den gr��ten Teil der Mesa, teilweise die Canyonabh�nge und manche Stellen des Canyonbodens. F�r die Anasazi waren diese B�ume Nahrungsquelle, Brenn- und Baumaterial, Gew�rz-, F�rbemittel- und Heilmittelspender. In ihrer Umgebung gedeihen verschiedene Kakteenarten, insbesondere die gelbblumigen Opuntien, ferner Yuccas mit ihren wei�en Bl�tenkerzen, schlie�lich die verschiedenen dornenreichen, stets etwas verdorrt wirkenden Geb�sche. Entlang dem feuchteren Nordrand der Mesa und in den schattigen, feuchteren Seitent�lern sind kleine Best�nde von Douglastannen, Gelbkiefern und Amerikanischen Zitterpappeln anzutreffen. Auf dem trockenen, hei�en Canyonboden findet man neben anderen W�stenpflanzen vor allem den Nordamerikanischen Beifu� (sage brush), ein stacheliges Gestr�pp, vor.�

Aktivit�ten

WANDERN Im ganzen Park sind nur vier Wanderwege angelegt worden: Hinter dem Museum f�hren zwei Wege in den Spruce Tree Canyon hinunter bzw. dem Canyonrand entlang. Besucher m�ssen sich im Chief Ranger's B�ro registrieren, bevor sie diese beiden Wege benutzen. Zwei weitere Wanderwege von je 10 km L�nge beginnen bei der Ruins Road; sie d�rfen lediglich zwischen morgens 8 Uhr und Sonnenuntergang benutzt werden. Mit diesen Ma�nahmen versucht man die arch�ologischen St�tten vor dem noch immer nicht gebannten Problem des Vandalismus zu sch�tzen.
VERANSTALTUNGEN Parkranger begleiten Besuchergruppen durch verschiedene Ruinen und erl�utern den geschichtlichen Hintergrund. Im Winter finden lediglich F�hrungen durch die Spruce Tree-Ruinen statt. Im Sommer werden abends im Amphitheater des Campingplatzes Lichtbildervortr�ge gehalten.�

Sehenswertes
(Zahlen siehe Karte)

Die Parkstra�e f�hrt vom im Norden gelegenen Eingang hinauf auf die Mesa. Der Park Point ist mit 2613 m der h�chste Punkt im Park; er bietet einen ausgezeichneten Rundblick. Das Gel�nde um die Far View Ruins war ein k�nstlich bew�ssertes Ackerbaugebiet, das von etwa 900 bis 1300 genutzt wurde. Einige restaurierte Ruinen von H�usern, einem Turm und einem Wasserreservoir sind zu besichtigen. Das ausgezeichnete Parkmuseum veranschaulicht auf reizvolle Art die m�gliche Lebensweise der Anasazi der verschiedenen Epochen. Die ausgestellten Funde, insbesondere die menschlichen Knochen, aber auch die T�pfereien, werden auf interessante Weise interpretiert.
Hinter dem Museum befindet sich das Spruce Tree House , eine Felsnischensiedlung (cliff dwelling), die, wie alle �brigen, nur in Begleitung eines Rangers betreten werden darf. Weitere Felsnischensiedlungen sind Square Tower House , Cliff Palace , Balcony House sowie das Step House und das Long House , die beide auf der Wetherill Mesa liegen. Die letztgenannten Ruinen sind nur im Sommer und nur bedingt im eigenen Auto erreichbar; kostenlose Parkbusse (shuttles) verkehren ab Far View. An der Parkstra�e liegen auch einige Ruinen, die nicht Felsnischensiedlungen sind und ohne Begleitung besichtigt werden k�nnen. Die interessanteste und r�tselhafteste Ruine ist der freistehende Sun Temple , ein dachloses gro�es Mauerwerk, das offensichtlich unvollendet blieb und zeremoniellen Zwecken gedient haben mu�.

Tierbeobachtung
(Zahlen siehe Karte)

Am h�ufigsten begegnet man Maultierhirschen, dies haupts�chlich am fr�hen Morgen und im sp�teren Nachmittag entlang der Parkstra�e . Auf dem Campingplatz leben einige Erd- und Streifenh�rnchen. V�gel k�nnen �berall im Park beobachtet werden.

Camping

Bei Morefield, 8 km s�dlich des Parkeinganges, liegt der einzige Campingplatz des Parkes; er umfa�t 494 Einheiten und ist von Anfang Mai bis Ende Oktober offen. Der erste Schnee f�llt auf der Mesa oft schon Mitte Oktober.�

Hotels / Essen

Bei Far View befindet sich ein Motel. Die 5 Restaurants des Parkes findet man bei Far View, beim Morefield-Campground, beim Museum sowie beim Step House auf der Wetherill Mesa (alle von Mitte Mai bis Mitte Oktober offen). Weitere Einrichtungen befinden sich in den Ortschaften Cortez und Mancos.�

Anreise

Cortez, 16 km nordwestlich, und Durango (beide Colorado), 60 km �stlich des Parkes, sind kleine St�dte mit planm��igen Flugverbindungen und Autoverleihfirmen. Gr��ere St�dte sind Grand Junction (Colorado), 340 km n�rdlich, und Albuquerque (New Mexico), 430 km s�d�stlich des Parkes; diese St�dte werden von vielen amerikanischen Metropolen aus angeflogen. Autos k�nnen in diesen St�dten ebenfalls gemietet werden. Zwischen Cortes und Durango verkehren �ffentliche Busse, die auf Wunsch beim Parkeingang halten.�

Klima / Reisezeit

Die Sommer sind hei� und trocken, mit k�hlen N�chten. Im Fr�hjahr und Herbst wird es in der Nacht kalt. Die Winter sind kalt, mit einigen Schneef�llen. Hauptbesucherzeit ist Ende Juni bis Anfang September. In dieser Zeit wird Reservation f�r das Hotel im Park empfohlen. Die Wetherill Mesa ist nur im Sommer zug�nglich.�

Anschrift / Info

Das Far View-Besucherzentrum, etwa in der Mitte des Parkes, zeigt eine Ausstellung mit Handwerksarbeiten zeitgen�ssischer Indianer. Im S�den befindet sich ein bemerkenswertes Museum, in welchem mittels Fundgegenst�nden und Darstellungen die m�gliche Lebensweise der Anasazi veranschaulicht wird.

Mesa Verde National Park
P.O. Box 8
Mesa Verde National Park, Colorado 81330
USA�

Links

Mesa Verde-NP Offizielle Home Page des Nationalparks

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