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![]() Redwood-Nationalpark, California |
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![]() ![]() Vergr��erung (80kB) |
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Geschichte |
W�hrend Jahrtausenden bewohnten asienst�mmige Ur-Amerikaner die Redwood-W�lder
Kaliforniens. Als die ersten europ�ischen Einwanderer um die Mitte des 19. Jahrhunderts mit der ans��igen
Bev�lkerung in Kontakt kamen, lebten in und um die Parkregion drei sprachlich nicht miteinander verwandte
halbnomade St�mme, die Yurok, die Tolowa und die Chilula. Sie ern�hrten sich vom Fischfang, der Jagd
und von Wildpflanzen. Zum Bau ihrer Unterst�nde und der langen Kanus, mit denen sie die Fl�sse befuhren,
verwendeten sie das harte, witterungsbest�ndige Redwood-Holz. Die ersten Wei�en, die sich im heutigen Parkgebiet aufhielten, waren Biberfellj�ger, die 1828 unter der F�hrung des Fallenstellers, Pelzh�ndlers und praktizierenden Methodisten Jedediah Strong Smith zu Fu� den Kontinent �berquert hatten, auf der Suche nach neuen Jagdgr�nden (die sie reichlich fanden und nutzten). Der gro�e Einwandererstrom nach Nordkalifornien setzte ein, nachdem 1848 in der Gegend des heutigen Yosemite-Nationalparks in der Sierra Nevada Gold gefunden worden war. 1850 wurde auch an der Gold Bluffs Beach im heutigen Redwood-Nationalpark Gold gefunden. Ein Goldwaschunternehmen verpflichtete zahlreiche Goldsucher und lie� den ganzen Strand umackern. Die Versorgungsstadt Crescent City entstand. Gleichzeitig begannen Holzfirmen mit dem systematischen F�llen der Redwood-Giganten. Die ans�ssigen Indianer wurden aus der K�stenregion ins gebirgige Hinterland verdr�ngt, und als die Goldsucher auch dorthin vordrangen, 1855 in die Klamath River Indian Reservation abgeschoben. Die Goldsucher verlie�en nach einigen Jahren die, wie sich herausstellte, erzm��ig wenig ergiebige Gegend. Die Holzindustrie blieb und intensivierte ihre T�tigkeit. Bereits 1852 hatten Waldsch�tzer erstmals vor dem zerst�rerischen Kahlschlag der unersetzlichen Redwood-W�lder gewarnt und staatliche Ma�nahmen gefordert. Etwas �ber 100 Jahre sp�ter, 1965, waren von den urspr�nglich 8000 km2 Redwood-Wald etwa 85%, n�mlich 6800 km2, abgeholzt. Von den verbliebenen 1200 km2 wurden 1968 430 km2 unter nationalen Schutz gestellt. Das Waldgel�nde um den Park herum wird weiterhin abgeholzt. Redwood-Holz ist ein beliebtes und sehr wertvolles, weil witterungsbest�ndiges Baumaterial. Vor der Schaffung des Nationalparks hatten drei kalifornische State Parks, der Prairie Creek Redwoods, der Del Norte Coast Redwoods und der Jedediah Smith Redwoods State Park. |
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Geologie |
Das K�stengebirge, in welchem der Redwood-Nationalpark liegt, besteht �berwiegend
aus 70 bis 140 Mio Jahre altem Ablagerungsgestein, haupts�chlich Meeres-, aber auch Flu�ablagerungen.
Die Hebung und Faltung der Sedimentdecke begann vor rund 65 Mio Jahren und dauert noch immer an. Die Gebirgsbildung
ist die Folge plattentektonischer Vorg�nge, insbesondere Subduktion und Kollision. Die nordamerikanische Platte
wandert seit etwa 180 Mio Jahren, d.h. seit der �ffnung des Nordatlantiks, mit - gegenw�rtig - einer
Geschwindigkeit von rund 5 cm pro Jahr in Richtung Nordwesten (bis vor rund 40 Mio Jahren in Richtung Westen).
Die Pazifikplatte, bzw. die kleine Juan-de-Fuca-Platte, wird vom westlich im Pazifik verlaufenden Ostpazifischen
R�cken her mit �hnlicher Geschwindigkeit ostw�rts geschoben. Vor der Kontinentalscholle taucht die
Juan-de-Fuca-Platte ab und wird in die Tiefe unter den Kontinent geschoben, wo sie aufgeschmolzen wird. Auf dem
Kontinent, einige hundert Kilometer �stlich der Subduktionszone, bewirkte und bewirkt die Aufschmelzung der
Ozeanplatte Vulkanismus (siehe auch 'Geologie' Crater Lake NP). Die obersten Sedimentschichten der Juan-de-Fuca-Gorda-Platte
werden an der Kontinentalscholle gestaucht, gehoben und zum K�stengebirge deformiert (Kollision). Stellenweise
drang fl�ssiges Magma in die sich deformierenden Sedimentschichten vor und erstarrte (unterirdisch) zu Granit
oder metamorphisierte das Deckengestein. Das weiche Ablagerungsgestein ist stark verwitterungsanf�llig, und man nimmt an, da� das Gebirge, obwohl noch immer im entstehen begriffen, nie wesentlich h�her war als heute. Die h�chsten Erhebungen im Park betragen 400 bis 500 m. Zum Meer hin fallen die Gebirgsr�cken steil ab.� |
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Tierwelt |
Die dichtesten Redwood-Waldregionen sind tierarm. Die insektenfreien B�ume mit
ihren kleinen Zapfen, deren Samen nur sehr geringen Nahrungsvorrat enthalten, sind f�r S�ugetiere und
V�gel gleicherma�en unattraktiv. Lediglich zwei Kleinvogelarten, eine auf die Westk�ste beschr�nkte
Drosselart (Ixoreus naevius) und der Zaunk�nig, leben, den Blicken der Besucher entzogen, in den Baumwipfeln.
Der Waldboden andererseits bietet zu wenig Schutz und Nahrung f�r gr��ere Bodenbewohner. Nur wo andere Vegetation oder Gew�sser den Wald der Giganten abl�sen oder durchsetzen, sind Tiere anzutreffen, allen voran Streifen- und Baumh�rnchen, Stinktiere, Waschb�ren, Stachelschweine sowie Bergbiber, eine altert�mliche, auf den amerikanischen Nordwesten beschr�nkte, mit dem Biber nicht verwandte Tierart.
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Pflanzenwelt |
Die Redwoods oder K�stensequoien (Sequoia sempervirens) geh�ren zur Familie
der Sumpfzypressen (Taxodiaceae), einer im Trias (245-210 Mio Jahre) verbreiteten Baumfamilie. Die Gattung der
K�stensequoien taucht in der Jurazeit auf (210-144 Mio Jahre; �ltestes Fossil: 175 Mio Jahre). In der
unteren Kreide, vor 130 Mio Jahren, waren K�stensequoien weltweit - auch auf Gr�nland, Island und in
der n�rdlichen Arktis (arcto-terti�re Geoflora)- verbreitet. Das warm-feuchte Klima der Kreidezeit hatte
die Entwicklung gigantischer Pflanzen aller Art beg�nstigt. Vor 58 Mio Jahren, im Eoz�n, ver�nderte
sich das Weltklima. Es wurde k�lter, und die Redwoodw�lder schrumpften und verschwanden, zusammen mit
zahllosen anderen, auch tierischen Giganten. Am Ende der Eiszeit, vor 10'000 Jahren, blieb eine einzige Art, Sequoia
sempervirens, �brig. Den heutigen Entwicklungsstand erreichte Sequia sempervirens vor 10 bis 20 Mio Jahren.
Die �beraus erfolgreiche Baumart �berlebt an der feuchten, niederschlagsreichen und milden (frostfreien)
Pazifikk�ste Nordamerikas. Die n�chsten Verwandten der K�stensequoie sind der Mammutbaum der Sierra Nevada (Sequoiadendron giganteum) und der Ur-Mammutbaum Mittel-Chinas (Metasequoia). Die K�stensequoie, die ein Alter von 2000 Jahren erreichen kann, w�chst rasch und wird �ber 110 m hoch, wenn auch die wenigsten B�ume des Parkes derart hoch sind. Der Mammutbaum, wird weniger hoch, daf�r umso dicker (siehe Sequoia NP). Die Langlebigkeit der Sequoien wird vor allem auf fehlenden Ungeziefer- und Pilzbefall der dicken Borken als Folge einer im Holz enthaltenen chemischen Substanz zur�ckgef�hrt. Im niederschlagsreichen Talboden finden wir in der Regel reinen Redwood-Wald vor. Eine m�gliche Erkl�rung f�r diese 'Artenreinheit' sind Waldbr�nde: In alten Best�nden wurden drei und mehr gro�e Br�nde pro Jahrhundert festgestellt, die schw�chere Konkurrenten immer wieder ausschalteten. Bleiben diese Waldbr�nde aus, werden andere Baumarten sich ausbreiten und die Redwoods l�ngerfristig verdr�ngen. Die Redwoods selber - sofern sie �ber das kritische Alter hinaus sind - widerstehen dem Feuer dank sch�tzender Borke. Nach einem Brand vermehrten sich die B�ume sehr rasch durch Sch��linge aus eigens hierf�r entwickelten 'Kr�pfen' am Baumstamm und an den Wurzeln. Auch nach Verletzung anderer Art oder Entwurzelung ist der Fortbestand durch Sch��linge aus diesen Verdickungen gesichert. Die Fortpflanzung durch Samen gestaltet sich schwieriger. Die nur etwa 3 cm gro�en Zapfen enthalten feine Samenpl�ttchen, die im Gegensatz zu den modernen Nadelb�umen nicht mit einem Nahrungsvorrat ausgestattet sind. Daher hat nur ein zeitliches Zusammentreffen aller f�r den Keimungsproze� notwendigen Voraussetzungen Aussicht auf Erfolg. Das Holz der K�stensequoie ist hart und best�ndig und deshalb als Nutzholz sehr gefragt. Der Kern ist rotbraun, was dem Baum den englischen Namen Redwood (Rotholz) eingetragen hat. Da das (feuchte) Holz etwas unangenehm riecht, und auch, weil es witterungsbest�ndiger ist als andere Bauh�lzer, wird Redwood-Holz �berwiegend f�r Au�enarbeiten verwendet. Umgest�rzte B�ume in allen Vermoderungsstadien, dicke, weiche Mooskissen, Riesenfarne, Pilze, Rhododendron- und Azaleenstr�ucher, Jungholz, Sauerklee und viele andere feuchtigkeitsliebende Pflanzen bedeckten den 'nach Waldboden' riechenden Waldboden. An den H�ngen und in h�heren Lagen werden die K�stensequoien weitgehend von Douglastannen, Sitkafichten, Scheinzypressen und Eichen abgel�st. An der windgepeitschten, feuchtkalten, oft nebelverhangenen Pazifikk�ste weicht der Wald einer kargen, steinigen Gestr�pplandschaft.� |
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Aktivit�ten |
WANDERN �ber 200 km Wanderwege durch
Wald, entlang von Fl�ssen und entlang der Meeresk�ste stehen den Besuchern zur Verf�gung. F�r
ausgedehnte Wanderungen besonders in K�stenn�he wird die Mitnahme eines Regenschutzes und w�rmender
Kleidung empfohlen. Das Buch 'Exploring Redwood National Park' von Robert J. Dolezal beschreibt die vielen Aspekte
des Parkes sowie 20 Wanderrouten unterschiedlicher L�nge. BOOTFAHREN Drei Fl�sse des Parkes eignen sich gut f�r Kanu-, Kajak- oder Schlauchbootfahrten. Die einfachste Route (Klasse I), in ruhigem Wasser und ohne Stromschnellen, bildet ein 14 km langer Abschnitt auf dem Smith River. Auf dem Klamath River ist ein 60 km langes, ebenfalls leichtes Teilst�ck (Klasse II), welches einige kleine Stromschnellen aufweist, befahrbar. Die Begehung der mittel- bis sehr schweren (Klasse III-V), 45 km langen Strecke auf dem Redwood Creek wird nur sehr erfahrenen und k�rperlich trainierten Bootsfahrern empfohlen; die gef�hrlichsten Stellen k�nnen �ber Tragpassagen (portage) umgangen werden, dabei mu� mit drei- bis f�nfst�ndigen Umwegen gerechnet werden. ANGELN Viele Parkbesucher kommen ausschlie�lich zum Angeln hierher, da die Angelm�glichkeiten fast w�hrend des ganzen Jahres gut sind. Auf mehrere Forellenarten wird das ganze Jahr geangelt. Allj�hrlich im Fr�hjahr und vor allem im Herbst, wenn die Lachse zu ihren Laichpl�tzen flu�aufw�rts ziehen, str�men die Angler zu Hunderten in den Park. Sowohl in den State Parks als auch im Nationalpark wird eine Lizenz des Staates Kalifornien verlangt. Beste Orte zum Angeln sind die Flu�m�ndungen, die Lagunen und die k�stennahen Meeresregionen. VERANSTALTUNGEN Das Angebot an Veranstaltungen f�r Erwachsene und Kinder, von Parkrangern geleitet, ist gro� und vielf�ltig. Von Fr�hjahr bis Herbst kann t�glich an kurzen Lehrwanderungen durch den Redwood-Wald oder entlang der K�ste, an Vogelbeobachtungskursen, an auf dem Smith River durchgef�hrten Lehrg�ngen f�r Boot- und Wildwasserfahren teilgenommen werden. Abends halten Ranger in den Amphitheatern der Campingpl�tze beim Schein eines Lagerfeuers Lichtbildervortr�ge und leiten Diskussionen. Auf Wunsch wird anschlie�end unter der kundigen Leitung des Rangers der Sternenhimmel studiert.� |
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Sehenswertes |
Das Parkgel�nde gliedert sich in 5 Teile (Areas). Im Norden befindet sich die
Hiouchi Area mit dem Jedediah Smith Redwoods State Park. Die Howland Hill Road ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() In der Klamath Area kann im Lagoon Creek ![]() ![]() ![]() Zur Prairie Creek Area geh�rt der Prairie Creek Redwoods State Park mit der Gold Bluffs Beach ![]() ![]() Im s�dlichsten Teil des Parkes, in der Orick Area, steht der h�chste Baum ![]() ![]() |
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Tierbeobachtung |
Im Park leben r�umlich nahe beieinander und trotzdem praktisch unabh�ngig
voneinander zwei Roosevelt-Hirschherden; ein dichter, undurchdringlicher Wald bildet die nat�rliche Barriere,
die die Vermischung der beiden Herden seit Jahrzehnten verhindert. Die eine Herde h�lt sich in der Prairie
Creek-Region ![]() ![]() ![]() In der Umgebung des Mill Creek-Campingplatzes ![]() Die Freshwater Lagoon ![]() |
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Camping |
Jeder der drei im Park eingeschlossenen State Parks verf�gt �ber einen gro�en Campingplatz. Der Campingplatz des Jedediah Smith Redwoods SP hat 108, derjenige des Del Norte Coast Redwoods SP 145 und derjenige des Prairie Creek Redwoods SP 100 Einheiten; von letzerem entfallen 25 Einheiten auf den mit Wohnfahrzeugen beschr�nkt zug�nglichen primitiven Camping- und Zeltplatz an der Gold Bluffs Beach.� | ||||||
Hotels / Essen |
Innerhalb der Parkgrenzen sind weder Unterkunfts- noch Verpflegungsm�glichkeiten gegeben. In den Ortschaften Crescent City, Klamath und Orick befinden sich Hotels bzw. Motels, Restaurants und Lebensmittelgesch�fte.� | ||||||
Anreise |
Medford (Oregon) liegt 170 km nord�stlich, San Francisco (Kalifornien) 530 km s�dlich des Parkes. Beide St�dte verf�gen �ber planm��ige Flugverbindungen und Autovermietungen. Die Ortschaft Crescent City (Kalifornien), 5 km nordwestlich des Parkes, wird regelm��ig von kleinen Passagierflugzeugen angeflogen. Personenautos k�nnen hier ebenfalls gemietet werden. Auf der US 101, die durch den Nationalpark f�hrt, verkehren mehrmals t�glich in beiden Richtungen �ffentliche Busse.� | ||||||
Klima / Reisezeit |
Das Wetter an der Pazifikk�ste ist im Sommer k�hl, mit h�ufigem Nebel oder Nieselregen, im Winter mild, mit gro�en Niederschlagsmengen. Fr�hjahr und Herbst, mit in der Regel klaren, k�hlen Tagen, sind an der K�ste die angenehmsten Jahreszeiten. Im Hinterland sind die Sommer deutlich w�rmer und trockener, die Winter h�rter. Ein Regenschutz kann immer von Diensten sein. Hauptbesucherzeit ist Juni bis September. Angler bev�lkern auch im Winter den Park.� | ||||||
Anschrift / Info |
Das ganzj�hrig besetzte Hauptquartier mit Besucherzentrum befindet sich au�erhalb
des Nationalparks in der Ortschaft Crescent City an der Ecke 2nd und K Street. Das Informationsb�ro in der
n�rdlichen Hiouchi Area ist von Mai bis September offen. Zwei weitere Informationsb�ros stehen beim Prairie
Creek-Campingplatz und in der Ortschaft Orick zur Verf�gung Redwood National and State Parks 1111 Second Street Crescent City, California 95531 |
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Links |
Redwood-Nat.Park | Offizielle Home Page des Nationalparks | |||||
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