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Shenandoah-Nationalpark, Virginia




Vergr��erung (110kB)

Die Laub- und Mischw�lder der Appalachen sind im Fr�hjahr und Herbst besonders attraktiv..

Zwei Autostunden von der Bundeshauptstadt Washington D.C. entfernt, im Norden des Bundesstaates Virginia, liegt der 1935 geschaffene Shenandoah-Nationalpark. Der Park sch�tzt einen schmalen, 100 km langen, dicht mit Mischwald �berzogenen, Blue Ridge genannten Gebirgsr�cken der �stlichen Appalachen. Die h�chsten Erhebungen betragen 1200 m. Die 170 km lange Parkstra�e Skyline Drive f�hrt �ber weite Strecken auf diesem R�cken durch den Park, vorbei an Dutzenden von Aussichtspunkten. Im Westen sind der endlos m�andrierende Shenandoah River sowie die Gebirgsz�ge der Appalachen, im Osten die weite H�gellandschaft des Piedmont zu sehen. Viele der �ber 60 Aussichtspunkte sind zu Rastpl�tzen ausgebaut. Von vielen Aussichtspunkten aus k�nnen auf bequemen Wanderwegen kurze Waldspazierg�nge durch kleine T�ler, zu Wasserf�llen oder durch kleine Sumpfteiche unternommen werden. Die Aussicht genie�en, wandern, picknicken oder gem�tlich durch die Gegend fahren, das sind die Hauptbesch�ftigungen der zahlreichen Besucher. Der artenreiche Laubwald pr�sentiert sich im Oktober, wenn sich die Bl�tter verf�rben und von hellgelb bis dunkelrot alle Farbschattierungen aufweisen, besonders attraktiv. Das ist auch den Bewohnern der umliegenden Gro�st�dte bekannt, die an den Herbstwochenenden zu Zehntausenden durch den Park fahren.�

Geschichte

Bis vor etwa 500 Jahren lebten zwei kleine, halbse�hafte Sioux-Gruppen in der heutigen Parkgegend. Dies geht aus arch�ologischen Funden hervor. Insbesondere wurden entlang von Fl�ssen beidseits des Blue Ridge (Gebirgsr�cken) und in alten, durch Rodung entstandenen Waldlichtungen steinerne Pfeil- und Speerspitzen, zudem an zwei Stellen im Park je ein Steingrabh�gel gefunden. Diese Leute auf der Stufe steinzeitlicher J�ger und Sammler lebten haupts�chlich in den fruchtbaren T�lern, die ihnen gen�gend Nahrung und Lebensraum boten. Warum sie vor 500 Jahren die Gegend verlie�en, ist unklar. Man wei�, da� sie gelegentlich sowohl von S�den als auch von Norden und von Osten her in nicht immer friedlicher Absicht besucht wurden. M�glicherweise wurden sie bei einer dieser Auseinandersetzungen aufgerieben oder in eines der feindlichen V�lker integriert.
Die ersten Wei�en lie�en sich 1725 im westlich des Parkes gelegenen Shenandoah Valley nieder, fest entschlossen, die Wildnis zu z�hmen, Die Besiedlung der h�heren Regionen der Blue Ridge und damit der heutigen Parkgegend erfolgte kurze Zeit sp�ter. Die 'Bez�hmung' dauerte ein Jahrhundert, dann waren die W�lfe, Hirsche, Bisons und Bergl�wen der Gegend ausgerottet, die Rehe und Schwarzb�ren auf einzelne Tiere dezimiert, die W�lder fast vollst�ndig abgeholzt und der Boden insbesondere in den h�heren Lagen derart stark �bernutzt, da� er unfruchtbar war. Haupts�chlich letzteres f�hrte zur bitteren Verarmung der Bergbauern, wogegen die Talbev�lkerung, die sich neben einer ertragreichen Landwirtschaft auf die verschiedensten Industriezweige verlegt hatte, in Wohlstand lebte. Die Bergbewohner fielen kulturell zur�ck. Sielebten als Sammlen und J�ger und stellten primitive Kunstgegenst�nde her.
Nach dem B�rgerkrieg 1865 wurde in Amerika der Eisenbahnbau vorangetrieben. Damit verlor die Blue Ridge-Region als bevorzugtes Einwanderergebiet an Bedeutung. Neuzuz�ger wurden immer seltener. Erst als gegen Ende des 19.Jahrhunderts von ausw�rtigen Besuchern der touristische Wert der Gebirgslandschaft erkannt wurde, gewann die Gegend wieder an Attraktivit�t. Ausw�rtige Unternehmen errichteten gro�z�gige und komfortable Bergerholungszentren. Dies bot den noch immer armen Bergbewohnern neue Verdienstm�glichkeiten. Man erkannte aber auch die enorme Umweltbelastung durch den Tourismus. 1926 wurde daher der Shenandoah-Nationalpark geschaffen. Damit war allerdings noch wenig gewonnen. Nun mu�te das Land f�r den Park gekauft, es mu�ten endlose Streitereien um Eigentumsrechte ausgestanden werden.
1935 hatte man endlich einen schmalen, rund 100 km langen Landstreifen auf dem Blue Riege beisammen, und der Park konnte seiner Bestimmung �bergeben werden. Als erstes begann die Parkverwaltung mit der Aufforstung des nahezu kahlen Gel�ndes. Heute ist wieder fast das gesamte Parkgebiet bewaldet. Auch die Tierwelt konnte sich im Schutze des Parkes in erfreulichem Ma�e erholen und entwickeln.�

Geologie

Die Appalachen, zu denen der Blue Ridge (Bergr�cken) geh�rt, sind ein klassisches Kollisionsgebirge. Sie reichen von Ostkanada �ber die �stlichen und s�d�stlichen USA bis nach Oklahoma, Arkansas und Texas hinein. Die Appalachen entstanden im Pal�ozoikum (570 Mio -245 Mio Jahre) und werden seither abgetragen. Dies erkl�rt, warum diese einst m�chtigen Gebirge heute kaum h�her sind als 2000 m.
Die Entstehunng der Appalachen l��t sich wie folgt nachvollziehen: Im Ordivizium (505-438 Mio Jahre) begann sich der fr�hpal�ozoische Iapetus-Ozean, der Nordamerika von Afrika und Europa trennte, zu schlie�en. Der bis anhin passive Kontinentalrand wurde aktiv: Durch die Einengung liefen die beiden Kontinentalplatten aufeinander zu. Die Ozeanplatte wurde subduziert und aufgeschmolzen. Im Silur (438-404 Mio Jahre) stie�en die Kontinentalplatten aufeinander. Im Zuge der Einengung waren seit etwa 460 Mio Jahren an den �stlichen nordamerikanischen Kontinentalrand mehrere Inselb�gen (Terrane) angelagert (akkretioniert), �ber den Plattenrand geschoben und zu Gebirgen gefaltet worden. Durch die Kollision der beiden Kontinentalplatten wurde ein breiter Krustenstreifen auf beiden Plattenseiten �berschoben, gefaltet und verworfen. Subduktion und Kollision waren begleitet von Vulkanismus. Teile des Ozeanbodens waren �ber den Kontinentalrand geschoben und in die Deformation mit einbezogen worden, so da� in den Appalachen neben Gesteinen von beiden Kontinenten auch Meeresboden des alten Iapetus enthalten ist, die sogenannte ophiolithische Melange. Der Akkretions- und Kollisionsvorgang kam am Ende des Perm (286-245 Mio Jahre) zum Erliegen. Am Ende des Perm waren s�mtliche Kontinentalplatten der Erde zu einem Superkontinent, der Pang�a, vereinigt.
Im Trias (245-210 Mio Jahre) begann Pang�a auseinander zu brechen. Zwischen Nordamerika und Europa-Afrika bildete sich ein Rift (Geofraktur) und dann ein mittelozeanischer R�cken, entlang dem sich die Kontinentalplatten zu trennen begannen. Seit rund 175 Mio Jahren spreitzt sich der Ozeanboden im Nordatlantik. Nordamerika und Europa-Afrika driften auseinander. Da die Geofraktur nicht entlang der alten 'Schwei�naht' (Geosutur) verl�uft, verblieben Teile Nordamerikas bei Europa und Afrika und umgekehrt. �ber die Frage, was woher kam, geben fr�hpal�ozoische Fossilien Aufschlu�.
Durch die Verwitterung ist sehr altes, pr�kambrisches Gestein freigelegt worden. Vorherrschende Gesteine sind Granit, Gneis, metamorpher Schiefer (Greenstone) und Meeresablagerungen. Das Gestein wird mehrheitlich von einer mehr oder weniger dicken Humusschicht �berdeckt.�

Tierwelt

Von den vielen Gro�s�ugetieren, die vor der Besiedlung durch die Wei�en hier heimisch waren, blieben nur Wei�wedelhirsche und Schwarzb�ren �brig. Sie haben sich wie die vielen kleineren S�uger des Parkes, die Luchse Waschb�ren, Opossums, Stinktiere, Biber, Baum- und Erdh�rnchen, seit der Errichtung des Parkes wieder erfreulich stark vermehrt. Eine Abnahme des Bestandes ist dagegen bei denjenigen Tierarten zu verzeichnen, die mit zunehmender Verwaldung der alten Weidegebiete ihren Lebensraum verlieren. Zu ihnen geh�ren insbesondere Hasen, Rotf�chse und Wachteln. Aber auch die Waldbewohner werden sich wegen des sehr dichten Baumbestandes anzahlm��ig stets in Schranken halten.
Die �ber 200 Vogelarten des Parkes dominieren die Tierwelt. Am h�ufigsten zu beobachten oder zu h�ren sind H�her, Spechte, Walds�nger, wilde Truth�hner, Truthahngeier und Rotschwanzbussarde. Manchmal vernimmt man nachts die in kurzen Intervallen ausgesto�enen Rufe des American Woodcock, der der europ�ischen Waldschnepfe sehr �hnlich sieht und mit dieser auch eng verwandt ist.�

Pflanzenwelt

Der Park ist zu 95% bewaldet. Der urspr�ngliche Wald war bis auf wenige Restbest�nde abgeholzt worden, lange bevor der Nationalparkservice sich 1935 des Gel�ndes anzunehmen begann. Viele einheimische Baumarten sind ganz aus der Gegend verschwunden, so etwa die einstmals stark vertretene Nordamerikanische Edelkastanie. Die B�ume fielen einem Pilz (Mehltau) zum Opfer, der 1904 in die USA eingeschleppt worden war.
Im sogenannten Limberlost im White Oak Canyon sind einige Dutzend bis zu 500 Jahre alte �stliche Hemlocks der Axt entgangen. Der heutige Wald ist demnach fast ausschlie�lich Zweit- oder gar Drittwuchs. Einen sehr gro�en Teil hat die Parkverwaltung aufgeforstet. Aber auch verwilderte, von Siedlern eingef�hrte B�ume haben zur Verwaldung beigetragen. In den T�lern dominieren verschiedene Eichenarten. Dazu kommen Ahorn, Hickory, Birken, Pappeln und Weymouthskiefern. In den h�heren Lagen finden wir zudem Amerikanische Rotfichten und Balsamtannen vor. Der Waldboden ist bedeckt mit Farnen, Moosen und Pilzen.
Im Fr�hjahr und Sommer bl�hen die vielen Azaleenstr�ucher und zahlreichen anderen Bl�tenpflanzen, darunter �ber ein Dutzend Wildorchideenarten, deren bekanntester Vertreter der Frauenschuh ist. Auf dem langsam vom Wald verdr�ngen ehemaligen Kulturland entdeckt man manche europ�ische Blumenart, deren Samen die Einwanderer als ein St�ck alte Heimat in die Neue Welt mitnahmen, und die hier verwilderten.�

Aktivit�ten

WANDERN Das Wanderwegnetz weist eine Gesamtl�nge von 600 km auf. Die meisten Besucher n�tzen die kurzen, 1 bis maximal 5 km langen Wanderwege und Lehrpfade, die von Aussichtspunkten und Rastpl�tzen aus durch den Wald f�hren, entlang von B�chen, zu Wasserf�llen oder zu kleinen Sumpfteichen. Auf mehrst�ndigen Wanderungen kann man in die abgelegenen, wenig ber�hrten Teile des Parkes gelangen.
REITEN Etwa 40 km Reitpfade stehen zur Verf�gung. Private Unternehmen in Skyland und Big Meadows veranstalten einst�ndige bis halb- oder ganzt�gige begleitete Ausritte.
ANGELN In einigen Bergb�chen kann von Mitte April bis Mitte Oktober auf die nicht sehr zahlreichen Forellen geangelt werden. Eine Lizenz des Parkes oder des Bundesstaates Virginia ist erforderlich.
VERANSTALTUNGEN Von Mitte Juni bis Anfang September (Labor Day weekend) werden t�glich begleitete Wanderungen zu den interessantesten Orten im Park, etwa dem Hawksbill Mountain, den White Oak Falls, dem Bearfence Mountain und dem Limberlost, durchgef�hrt. Jeden Abend halten Ranger in den Campingpl�tzen Matthews Arm, Skyland, Big Meadow, Lewis Mountain und Loft Mountain beim Schein eines Lagerfeuers Naturvortr�ge.�

Sehenswertes
(Zahlen siehe Karte)

Alle Sehensw�rdigkeiten liegen am oder in der N�he des Skyline Drive, so auch die �ber 60 Aussichtspunkte. Der Park Folder macht mit Text und Karte auf die wichtigsten Stationen des Skyline Drive aufmerksam. Auch Besucher, die nur einen Tag zur Verf�gung haben, sollten sich einen kurzen Spaziergang durch den Wald nicht entgehen lassen. Im Folgenden seien einige Aussichtspunkte und Wanderwege aufgef�hrt: Shenandoah Valley Overlook , Range View Overlook und Panorama sind Aussichtspunkte; der Stony Man Nature Trail ist ein 2 1/2 km langer Fu�weg durch den Wald auf den 1222 m hohen, felsigen Stony Man; der Crescent Rock Overlook ist ein weiterer Aussichtspunkt; der 3 km lange Big Meadows Swamp Nature Trail f�hrt durch ein pflanzen- und tierreiches Sumpfgebiet; ein weiterer Aussichtspunkt ist der Rockytop Overlook .

Tierbeobachtung
(Zahlen siehe Karte)

Da der Park fast vollst�ndig und gleichm��ig bewaldet ist, gibt es nur wenige Stellen, die die Tiere regelm��ig aufsuchen und wo sie mit einiger Sicherheit beobachtet werden k�nnen. Eine dieser Stellen sind die Campingpl�tze des Parkes, die des nachts regelm��ig von Waschb�ren, Stinktieren und gelegentlich von Schwarzb�ren besucht werden. Entlang dem 3 km langen Big Meadows Swamp Trail kann die reiche Tierwelt der S�mpfe entdeckt werden. Auf den angrenzenden Wiesen weiden oft Hirsche. Auf dem Grasstreifen zwischen dem Wald und der Parkstra�e halten sich am fr�hen Morgen und bei D�mmerung stets verschiedene S�ugetiere auf.
Die entlaubten B�ume im Sp�therbst und im Winter erm�glichen die Sicht in den Wald hinein, wo gelegentlich auch am Tag Hirsche und B�ren, die sich zu dieser Jahreszeit oft in Waldrandn�he aufhalten, gesichtet werden k�nnen.

Camping

Gro�e Campingpl�tze befinden sich in Matthews Arm, Big Meadow und Loft Mountain. Sie verf�gen je �ber 180 bis 250 Einheiten. Der kleine Lewis Mountain-Campingplatz umfa�t 32 Einheiten. Der Big Meadows-Campingplatz ist ganzj�hrig, die �brigen sind von Mitte April bis Ende Oktober offen. Im Juli und August sowie an Wochenenden im Oktober sind die Pl�tze meistens bereits im Verlauf des Vormittags ausgebucht. Es sind keine Reservationen m�glich; es gilt das 'first-come-first-served-Prinzip' (wer zuerst kommt, mahlt zuerst)..�

Hotels / Essen

Bei Skyland, Big Meadows und Lewis Mountain befinden sich Hotels mit Restaurants. Entlang dem Skyline Drive befinden sich zahlreiche Imbi�bars und Lebensmittelgesch�fte. Alle Einrichtungen sind im Sommer, einige auch im Fr�hjahr und Herbst und ein Hotel auch im Winter in Betrieb.�

Anreise

Beim Nordeingang zum Park liegt die Ortschaft Front Royale, die 115 km weit von Washington D.C. entfernt liegt; beim S�deingang befindet sich Waynesboro, 160 km von Richmond (Virginia) entfernt. Richmond und Washington D.C. sind Gro�st�dte mit Autovermietungen, Busverkehr zum Park; Busgesellschaften bieten Busrundreisen durch den Park an.

Klima / Reisezeit

Die Sommer sind in den unteren Lagen warm, mit k�hlen N�chten, die Winter kalt, mit einigen Schneef�llen. Die Temperaturen betragen im Juli/August in den h�heren Lagen zwischen 7 und 28�C, etwa 8�C weniger als im Tiefland. Hauptbesucherzeit ist Juni bis September. Aus den nahegelegenen Gro�st�dten ist der Besucherandrang an den Wochenenden auch in den �brigen Monaten, insbesondere im Oktober, sehr gro�.�

Anschrift / Info

Das Dickey Ridge-Besucherzentrum befindet sich 7 km s�dlich des Nordeingangs. Das Big Meadows-Besucherzentrum liegt etwa 70 km weiter s�dlich am Skyline Drive. Beide Zentren zeigen ein Lichtbilderkurzprogramm und eine kleine Ausstellung; sie sind im Winter geschlossen. In dieser Jahreszeit erteilen lediglich die Ranger der Parkverwaltung beim Thornton Gap Ausk�nfte.

Shenandoah National Park
3655 U.S. Highway 211 E
Luray, Virginia 22835-9036
USA�

Links

Shenandoah-NP Offizielle Home Page des Nationalparks
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