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Voyageurs-Natioalpark, Minnesota




Vergr��erung (100kB)

Kabetogama Lake mit seinen vielen Inseln und Felsen aus sehr altem Schildgestein.

Northern Woods nennen die Minnesoter ihr Wald- und Seenland an der Grenze zu Kanada. Franz�sisch-kanadische Berufskanufahrer, die sogenannten Voyageurs, befuhren im 18. und 19. Jahrhundert die Wasserwege, die die Atlantikk�ste mit den tief im kanadischen Hinterland gelegenen Jagdgebieten und Handelsstationen verbanden. Ein wichtiger Wasserweg f�hrte �ber den Rainy Lake, dem Gew�sser n�rdlich des Nationalparks. Transportiert wurden vorwiegend (Biber-)felle, aber auch andere G�ter. Als Transportmittel dienten lange, leichte Birkenrindenkanus. Heute ist die Seen- und Inselwelt, in der noch einige Wolfsrudel leben, ein beliebtes Ausflugsziel f�r Kanufahrer und Angler. Die vielen Seen, die teilweise bewaldeten Granitinseln, die mit leuchtendfarbenen Flechten bedeckten, aus dem Wasser ragenden Granitfelsen und die vielen versteckten Buchten laden zu ausgedehnten Entdeckungsfahrten per Boot ein. Der Park ist reich an zum Teil seltenen V�geln. An S�ugetieren k�nnen insbesondere Hirsche, B�ren, Biber und Flu�otter aus der N�he beobachtet und erlebt werden. Im ganzen Park verstreut, in kleinen Buchten, auf Inselchen, Halbinseln, auf Felsvorspr�ngen, in kleinen Waldlichtungen und stets am Wasser sind kleine, ein bis zwei Einheiten umfassende Zeltpl�tze angelegt. Besucher, die kein eigenes Boot besitzen und auch keines mieten wollen, k�nnen den Park vom Festland aus auf kurzen Wanderungen durch den f�r diese Breiten typischen borealen (nordischen) Mischwald und entlang den Seeufern entdecken. Besonders reizvoll ist der Parkwald im Sp�tsommer, wenn die vielen Birken und anderen Laubb�ume sowie die L�rchen sich verf�rben. Im Winter sind die Parkgew�sser in der Regel zugefroren; die verschneite Eisfl�che wird zum Langlaufen benutzt.

Geschichte

Die ersten Menschen hielten sich vor etwa 8000 Jahren im Parkgebiet auf. Sie durchliefen verschiedene Entwicklungsstufen und wurden um 1500 n.Chr. durch die Sioux abgel�st, deren Vorfahren sie m�glicherweise waren.
Die Voyageurs, verwegene, strapazierf�hige Berufskanufahrer franz�sisch-kanadischer Herkunft, befuhren den Rainy Lake im Norden der Kabetogama-Halbinsel w�hrend rund 180 Jahren. Ihre leichten, 8 bis 11 m langen Kanus aus Birkenrinde wurden auf einer Strecke von 5000 km eingesetzt und dienten vorwiegend dem Pelztransport vom Inneren Kanadas an die Ostk�ste. �ber bis zu mehrere Kilometer lange Landbr�cken oder Portages wurden die Kanus mitsamt der Ladung von einem Gew�sser zum anderen getragen. Auch Wasserf�lle und gef�hrliche Stromschnellen wurden �ber die Portages umgangen.
In der zweiten H�lfte des 19. Jahrhunderts verdr�ngten Dampfschiffe die Kanus der Voyageurs. Zudem sank in Europa die Nachfrage nach Biberpelzen, die ohnehin immer schwieriger zu beschaffen waren. In den Vordergrund wirtschaftlicher Interessen trat statt dessen das Gr�ne Gold: die W�lder entlang den Wasserstra�en. Um 1910 waren die W�lder in und um das Parkgebiet gr��tenteils abgeholzt.
Tourismus, Goldrausch und Berufsfischerei hatten um 1890 eingesetzt. Entlang den Seeufern entstanden zahllose Strandh�user. Als 1971 der Nationalpark geschaffen wurde, war fast das gesamte s�dwestliche Seeufer des Kabetogama Lake in privaten H�nden. Der Nationalparkservice konnte nur sehr wenig S�duferland erwerben. Der fl�chenm��ig gro�e Nationalpark besitzt daher aus Platzgr�nden keinen eigenen Campingplatz, sondern lediglich kleine, nur per Boot erreichbare, jedoch sehr reizvolle Zeltpl�tze.�

Geologie

Das Nationalparkgel�nde geh�rt geologisch zum Kanadischen Schild, einem sehr alten Festlandk�rper mit bewegter geologischer Vergangenheit. Der Schild erstreckt sich von Ostkanada �ber die vorgelagerten Arktisinseln im Norden bis hin zu den Kanadischen Rocky Mountains. Die s�dlichsten Teile des Schildes reichen in die USA hinein. Der Schild besteht aus wenigstens 1 Mia Jahre altem vulkanischen und metamorphem Gestein.
Im Voyageurs-Nationalpark herrschen Granit, Gneis und Greenstone (schwach metamorphosierter, chlorhaltiger Schiefer mit einigen Erzadern) vor. Das zwischen 1,6 und 2,7 Mia Jahre alte harte Tiefengestein wird zum gro�en Teil von einer d�nnen Humusschicht �berdeckt. An manchen Stellen liegt es unter Grauwacke, einem verfestigten grauen Feldspatsandstein, begraben. Mehrmals im Laufe der Jahrmillionen waren in diesem Teil des Kontinentes Gebirge entstanden und wieder abgetragen worden. Seit wenigstens 500 Mio Jahren, so nimmt man an, ist der Kanadische Schild jedoch geologisch stabil.
W�hrend der Eiszeit, die vor rund 2 Mio Jahren begann und hier vor etwa 10'000 Jahren zu Ende ging, und w�hrend welcher die Gegend mindestens viermal von bis zu 2 km m�chtigen Gletschermassen �berfahren worden war, wurde dem Schild die heutige, h�gelige Gestalt verliehen.

Tierwelt

Naturgem�� dominieren in diesem Nationalpark die Tierearten, die im oder am Wasser leben.. Besonders vielf�ltig und reich ist die Vogelwelt. Unter den 150 Vogelarten des Parkes z�hlen Wei�kopfseeadler, Fischadler, Blaureiher, Kormorane, S�ger, See- und Lappentaucher, allerlei Entenarten, M�wen und der dem europ�ischen Eisvogel verwandte Kingfisher zu den verbreitetsten. In den W�ldern sind Spechte, Kr�hen, Bauml�ufer, Walds�nger, Zaunk�nige, Tyrannen, Eulen, Nachtfalken (night hawk) und die orangebr�stigen Wanderdrosseln (American robin) heimisch.
Die meisten gro�en S�ugetiere haben sich auf die wenig besuchte Kabetogama-Halbinsel zur�ckgezogen. Die fr�her weit verbreiteten Elche und Karibus sind verschwunden. Einige Arten, so etwa die Schwarzb�ren und Wei�wedelhirsche, ferner W�lfe und Luchse, haben die menschlichen Einwirkungen auf die Natur �berlebt. Zahlreich sind Biber, Flu�otter, Hasen, Waschb�ren und andere Kleins�uger. Die Gew�sser des Parkes sind bemerkenswert fischreich.�

Pflanzenwelt

Vom totalen Kahlschlag der W�lder, der im ersten Jahrzehnt unseres Jahrhunderts erreicht war, ist heute kaum noch etwas zu sehen. Das Parkgebiet ist, wo immer der humusarme, von den Eiszeitgletschern glattgeschliffene Granit es zul��t, bewaldet. An trockeneren Stellen und an den Seeufern sind Kiefern, Abendl�ndische Lebensb�ume, Schimmelfichten, Pappeln, Espen, Erlen und Birken, darunter die Papierbirken, deren Rinde zum Kanubau verwendet wurde, verbreitet. Ostamerikanische L�rche oder Tamaracke, Schwarzfichten und verschiedene Str�ucher, ferner Farne, Moose, Fliegenfallen und zahllose Bl�tenpflanzen, darunter Frauenschuh, Kreuzbl�mchen und Wilder Haselwurz, bevorzugen die vielen feuchten bis sumpfigen Stellen im Park. In den zahlreichen kleinen, seichten Buchten gedeihen wilder Reis und Seerosen nebst verschiedenen anderen Wasserpflanzen.�

Aktivit�ten

WANDERN Abgesehen von einigen kurzen Spazierwegen auf dem Festland, sind lediglich auf der nur per Boot erreichbaren Kabetogama-Halbinsel einige Wanderwege angelegt worden. F�r Wanderungen abseits dieser Wege sind eine genaue Karte und ein Kompa� unerl�ssich.
BOOTFAHREN Die vielen Gew�sser des Parkes sind ideal f�r ausgedehnte Kanufahrten. Fast 100 kleine, primitive Zeltpl�tze stehen �ber den ganzen Park verstreut zur Verf�gung. Zu beachten ist, da� die gro�en, offenen Wasserfl�chen wegen der meistens gegen Mittag aufkommenden Winde f�r kleine Boote gef�hrlich werden k�nnen. Motorboote jeder Art und Gr��e sind auf allen gro�en Seen zugelassen. Die Wasserung erfolgt �ber eine der vielen parkeigenen Bootsrampen. In fast allen Ortschaften in der Umgebung des Parkes bzw. des Kabetogama Lake k�nnen Kanus, Motorboote und zum Teil auch Hausboote sowie Bootsausr�stungen gemietet werden. In den Besucherzentren ist eine Liste der zahlreichen Bootsverleiher erh�ltlich.
ANGELN Die Gew�sser des Parkes sind bekannt f�r ihren Hecht-, Barsch- und Forellenreichtum. Es ist eine Lizenz des Staates Minnesota erforderlich, die in verschiedenen Gesch�ften sowie an den Tankstellen der Umgebung erh�ltlich ist.
WINTERSPORT Die Seen und Feuchtgebiete des Parkes sind im Winter w�hrend langer Zeit zugefroren. Einige ausgezeichnete Langlauf- und Schneeschuhwanderrouten k�nnen benutzt werden. Wegen der oft auftretenden starken und eiskalten Nordwinde wird sehr warme Kleidung empfohlen.
VERANSTALTUNGEN Die drei Regionen mit organisierten Rangeraktivit�ten sind Rainy Lake im Nordwesten, Chief Wooden Frog im S�dwesten und Crane Lake im S�dosten des Parkes. Zum Sommerprogramm geh�ren Bootsausfl�ge, kurze Wanderungen, Kurse im Kanufahren (die Parkverwaltung verf�gt �ber einige Kanus, die kostenlos zur Verf�gung gestellt werden) und abendliche Naturvortr�ge.�

Sehenswertes
(Zahlen siehe Karte)

Die vielen kleinen Seen und Buchten, die waldbedeckten oder kahlen Granitinseln und Inselchen, aber auch die �beraus reiche Tierwelt sind die Hauptsehensw�rdigkeiten dieses haupts�chlich aus Seen und Inseln bestehenden Nationalparks. Die 6 Regionen, von denen aus man in den Park gelangt, unterscheiden sich landschaftlich nicht wesentlich voneinander: von International Falls aus gelangt man in die Island View-Region ; von Ray aus f�hren die Highways 53 und 122 in die Kabetogama und die Chief Wooden Frog-Region . Der Highway 165 (Ash River Trail) in die Ash River und die Kabetogama Narrows-Region ; von Orr aus erreicht man �ber die Highways 23 und 24 die Crane Lake-Region .
Beliebtes Ausflugsziel ist das Kettle Falls-Hotel , ein historisches Gasthaus, das 1913 erbaut und von Fallenstellern, Holzf�llern und Fischern benutzt worden war. Kanufahrer bevorzugen die insel- und buchtenreichen Gebiete der Lost und der Junction Bay , des s�d�stlichen Namakan und des Crane Lake .

Tierbeobachtung
(Zahlen siehe Karte)

Am h�ufigsten und leichtesten zu beobachten sind die V�gel des Parkes. Lappentaucher halten sich in Ufern�he der gr��eren Seen, haupts�chlich im Nordteil des Kabetogama Lake, auf . Im Lost und im Agnes Lake , in den kleinen Buchten des Crane Lake und im Alder Creek ziehen im Sommer Eistaucher ihre Brut auf. Blaureiher bevorzugen ebenfalls seichte Buchten und kleine Seen; so etwa die Tom Cod und die Daley Bay , den Long Slu , die Cranberry und die Swansons Bay . Nachtfalken, eine Ziegenmelkerart, �berfliegen bei D�mmerung lautlos den Chief Wooden Frog-Campingplatz .
Wei�kopfseeadler (bald eagle) und Fischadler (osprey) sind im Parkgebiet verh�ltnism��ig stark verbreitet; sie nisten in hohen B�umen am Seeufer, auf kleinen Inseln und an Fl�ssen. Ein Fischadlerpaar zieht in einem Horst auf einer kleinen Nebeninsel der Zollner Island seit einigen Jahren regelm��ig seine Brut auf. Die Altv�gel k�nnen w�hrend der Aufzuchtzeit auf der Nordseite des Kabetogama Lake beim Fischfang beobachtet werden. Wei�kopfseeadler bevorzugen als Nist- und Lebensraum vom Menschen kaum aufgesuchte Orte, etwa eine versteckte Bucht. Trotzdem sind die Aussichten gut, einen dieser gro�en Greife zu sehen, etwa wenn der Vogel sich entdeckt f�hlt und auffliegt.
Sehr verbreitet sind Biber. Un�bersehbare und unverwechselbare Zeichen ihrer Anwesenheit sind die D�mme, Bauten und frisch gef�llten B�ume mit den typischen Nagespuren. Die vielen hundert Biber, die in kleinen Buchten, Seen und Teichen des Parkes leben, werden am sp�ten Nachmittag aktiv. In verschiedenen Teilen des Parkes sind die verspielten tagaktiven Flu�otter anzutreffen, so z.B. in der Eks , der Johnson und der Kempton Bay .
Die Kabetogama-Halbinsel ist das Hauptverbreitungsgebiet der Wei�wedelhirsche und Schwarzb�ren des Parkes. Wei�wedelhirsche k�nnen am fr�hen Morgen und sp�t abends an den Seeufern beobachtet werden. Mit der Anwesenheit von Schwarzb�ren ist stets zu rechnen, insbesondere beim Zelten, denn sie werden durch den Geruch von E�waren, aber auch von Kosmetika, Toilettenartikel etc.angelockt. E�waren m�ssen b�rensicher - an einem zwischen zwei B�umen gespannten Seil h�ngend - aufbewahrt werden. Die im Park vorkommenden Schwarzb�ren sind starke, wilde, iin der Regel menschenscheue Tiere. Ein ausgewachsener Schwarzb�r erreicht ein Gewicht von etwa 150 kg. Die Tiere sollten keinesfalls gef�ttert werden. Wenn sie auch den Menschen ohne Grund nicht angreifen, so steht ihre �berlegenheit im Falle einer �berraschenden Begegnung au�er Frage. Es empfiehlt sich, sich bei einem Parkranger oder im Besucherzentrum �ber richtiges Verhalten im 'Bear Country', im B�rengebiet, zu informieren (siehe dazu auch 'Tierbeobachtung' North Cascades NP).

Camping

Die Parkverwaltung hat im Hinterland etwa 100 kleine, primitive Zeltpl�tze mit Trockentoilette und Feuerstelle f�r eine oder h�chstens zwei Partien zur kostenlosen Benutzung angelegt; die Pl�tze sind nur per Boot erreichbar; der Abfall mu� mit zur�ck genommen werden. Campingpl�tze gibt es in unmittelbarer N�he des Parkes, so in Chief Wooden Frog, in Ash River und an der Zufahrtsstra�e zum Crane Lake. In der weiteren Umgebung stehen weitere komfortable Pl�tze zur Verrf�gung.�

Hotels / Essen

Innerhalb der Parkgrenzen befindet sich lediglich das historische Kettle Falls-Hotel (mit Restaurant), welches �ber eine sehr beschr�nkte Anzahl Betten verf�gt und nur nach l�ngerer Fahrt mit dem hoteleigenen Wassertaxi erreichbar ist. In den Ortschaften und Siedlungen (resorts) am Rande des Parkes (Kabetogama, Ash River, Crane Lake) stehen eine Reihe Hotels, Restaurants und einige kleine Lebensmittelgesch�fte zur Verf�gung.�

Anreise

Duluth liegt 220 km und Minneapolis/St. Paul (alle Minnesota) 440 km s�dlich des Parkes. Diese St�dte verf�gen �ber planm��ige Flugverbindungen und mehrere Autoverleihfirmen. �ber den Highway US 53 und Nebenstra�en gelangt man in die f�nf per Auto zug�nglichen Parkregionen.�

Klima / Reisezeit

Die Sommer sind warm, mit einigen Gewitterregen und gelegentlich k�hlen N�chten; die Winter sind lang und kalt, mit gelegentlich starken Winden und im allgemeinen geringen Scheef�llen. Hauptbesucherzeit sind die Monate Juli und August.�

Anschrift / Info

Das eine der beiden Besucherzentren des Parkes befindet sich in International Falls, an der US 53, das andere in der kleinen Siedlung Kabetogama. Ausk�nfte erteilt auch die Rangerstation bei den Kabetogama Narrows.

Voyageurs National Park
3131 Highway 53
International Falls, Minnesota 56649-8904
USA

Links

Voyageurs-Nat.Park Offizielle Home Page des Nationalparks
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